1. Lügde empfing seine Gäste herzlich

    Trotz Regenwetters: Hervorragende Stimmung beim großen Festumzug

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    Lügde (afk). Meister zeigen sich in der Improvisation. Das bewies die Schützenbruderschaft St. Kilian am Sonntag beim Bezirks- und Stadtschützenfest, dessen Ausrichter die Lügder nach 2007 wieder waren. Petrus spielte mal wieder nicht so mit, wie es sich die Organisatoren für dieses Großereignis erhofft hatten, an dem rund 30 Schützenvereine und zahlreiche Musikkapellen teilnahmen.

    Rund eintausend Gäste waren aus dem Bezirk Höxter und der Großgemeinde Lügde sowie der Nachbarstadt Bad Pyrmont gekommen, um am großen Festumzug teilzunehmen, dessen Höhepunkt die Königsparade auf dem Lügder Marktplatz war. Geplant war ein Festakt zu Beginn dieses Bezirks- und Stadtschützenfestes auf dem Sportplatz. Doch gerade zu dem Zeitpunkt öffnete der Himmel die Schleusen. Unzählige bunte Regenschirme beherrschten die Szenerie. Kurzentschlossen verlegten die Organisatoren den Festakt vom Sportplatz auf später ins große doppelstöckige Festzelt auf dem Schützenplatz, in dem alle Teilnehmer dann trockenen Hauptes der Begrüßung und Festansprache von Jürgen Hundertmark vom Schützenverein Sabbenhausen lauschen konnten, der sich mit der Rolle der Schützenvereine in der Gegenwart auseinandersetzte. Sie seien Bezugspunkte und seien für viele auch der Inbegriff für die Heimat. Viele verbinden mit den Schützenvereinen auch Freundschaften, die über längere Zeiträume oder Distanzen Bestand haben. Das bestätigte auch Schützenkönig Rafael Jaron: "Wenn ich nach Lügde komme, finde ich meine Heimat in der Schützenbruderschaft und werde aufgenommen, als wäre ich nie weg gewesen." Der Festumzug, der sich auf dem Sportplatz formiert hatte, war dann schon ein farbenfroher Kontrast zur eher nasskalten Witterung und unter der grauen Wolkendecke. Die meisten Königshöfe waren mit ihren Damen gekommen, die sich feine Abendroben gekleidet hatten. Viele hatten auf schulterfrei in der Hoffnung auf sommerliche Temperaturen und Sonne gesetzt. Ebenso vielfältig waren die Kopfbedeckungen der Schützen, die von einfachen Hüten über Zylinder bis zu pitoresken Exemplaren reichten. Auch die Uniformen der Vereine mit mehr oder minder viel Dekoration reichte von grün über weiß bis zu schwarz in den unterschiedlichsten Schnittformen und Variationen. Wer auch immer in den Kleidern und unter den Hüten steckte – alle ließen sich die gute Stimmung nicht verderben. An den Straßenrändern standen viele Zuschaue, die den Vorbeimarschierenden begeistert zuwinkten. Unter den Musikkapellen, die unverdrossen ihrer Aufgabe nachkamen, fielen ganz besonders die "Starriders" aus Bad Münder ins Auge, die selbst im Umzug noch mit ihren Showeinlagen für abwechslungsreiche und begeisternde Augenblicke sorgten.

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