1. Johnny
Schuddeboom:

    Ausstellung in der Städtischen Galerie

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    Schwalenberg (la). Die Arbeiten des in Rotterdam geborenen Künstlers Johnny Schuddeboom (1908 - 1993) sind in Lippe erstmalig zu sehen. Ab August werden sie in der Städtischen Galerie Schwalenberg, Marktstraße 5, einem breiten kunstinteressierten Publikum vorgestellt. Landschaftsdarstellungen, Porträts und Ansichten vom Meer sind die bevorzugten Bildmotive aus dem komplexen und vielgestaltigen Schaffenswerk des Niederländers, der als Absolvent der Kunstakademie in Amsterdam, zunächst figurativ arbeitet und im Laufe seiner künstlerischen Entwicklung ein Anhänger der kalligrafischen Abstraktion wird. Die Eröffnung der Ausstellung, die bis zum 20. September zu sehen sein wird, findet am Sonntag, 9. August, um 16 Uhr statt.

    Zahlreiche Arbeiten leben vom Schwarz-Weiß Kontrast und reflektieren die kalligraphische Abstraktion von George Mathieu, dem Hauptvertreter dieser Stilrichtung. Die Schnelligkeit, das Improvisierende und der gestisch eruptive Duktus zählen zu den Charakteristika dieser Malerei, die sich an der japanischen Kalligrafie orientiert. Im Laufe seiner künstlerischen Entwicklung sind abstrahierende Malprozesse in Schuddebooms Arbeit signifikant und er gibt die rein gegenständliche Wiedergabe der Malinhalte auf. Landschafts- und auch Porträtdarstellungen sowie das Meer in all seinen Facetten bestimmen weiterhin seine künstlerische Gedankenwelt auch im Spätwerk. In Schwalenberg trifft der kunstinteressierte Besucher auf eine Darstellung des Künstlers, der sein Leben in den Dienst der Kunst gestellt hat. Unentwegt malte und zeichnete er auf großformatigem Papier, legte Skizzenbücher an, hielt besondere Momentaufnahmen im Foto fest. Mit seiner Frau Henriette lebte und arbeitete er ungezwungen und jeglicher Konvention überdrüssig, in einem Hausboot zunächst in Monnikedam und später in Utrecht, Gorinchem und Sleewijk. Nach thematischen Werkblöcken geordnet, erhält der Besucher einen Einblick in das Leben und Werk eines Künstlers, der Protagonisten der Kunstgesichte zitiert und sowohl die Hell Dunkel Malerei von Rembrandt sowie die schnelle, gestische Malerei eines Mathieu ziti ert. Ausgehend von diesen Leuchttürmen in der Geschichte der Malerei, entwickelt er seine eigene unverwechselbare Handschrift, seinen persönlichen Malduktus. Führungen zur Kunstausstellung "Johnny Schuddeboom, ein Leben für die Kunst", finden jeweils sonntags um 15 Uhr in der Städtischen Galerie in Schwalenberg statt. Zusätzlich zu diesen Terminen wird am Mittwoch, 19. August, ebenfalls um 15 Uhr, eine Kuratorenführung mit Vera Scheef angeboten. Treffpunkt für Teilnehmer ist die Städtische Galerie, Schieder-Schwalenberg, Marktstraße 5.

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