1. Flüchtlingshilfe erhält 
eine breitere Basis

    Anlaufstelle der AWO bildet weitere Integrationshelfer aus

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    Bad Salzuflen-Schötmar (nr). AWO und die Stadt Bad Saluflen wollen es vormachen: eine gelebte Willkommenskultur für Flüchtlinge und Migranten. Seit rund 100 Tagen hat die Flüchtlings- und Integrationsberatung der AWO in der Schülerstraße 4 einen erweiterten Rahmen geschaffen. Die Kooperation zwischen AWO und der Stadt Bad Salzuflen trägt inzwischen Früchte.

    Karin Bongards, die bereits seit 2008 bei der AWO tätig ist, hat seit Mai Unterstützung durch Dr. Franziska Eisenhuth. Neben den weiter laufenden Beratungen für Flüchtlinge, aber auch Migranten, die schon längere Zeit in Deutschland leben, kümmern sie sich auch um die Erweiterung des Integrationshelfer-Pools. Bisher helfen 12 Flüchtlings-, Integrations- und Familienhelfer (11 Frauen und ein Mann) Flüchtlingen bei ganz alltäglichen Dingen, wie Behördengängen, Schulanmeldungen oder Arztbesuchen. "Seit 2009 waren es allein schon 1.430 Besuche bei 130 Familien, die durch die Integrations- und Flüchtlingshelfer getätigt wurden", so Bongards. Durch den eigenen Migrationshintergrund der Integrationshelfer, wissen sie um kulturelle Unterschiede und sprachliche Barrieren und können so Probleme schneller lösen. Als einer der Bausteine der Arbeit in der Flüchtlingshilfe wird ab August die nächste Fortbildung für weitere Integrationshelfer beginnen. In wöchentlichen Treffen werden Kompetenzen in der Beratung, rechtliche Grundlagen und auch der Umgang mit traumatisierten Menschen behandelt. Freuen würden sich die Mitarbeiter von AWO und Stadt auch über Teilnehmer mit Kenntnissen in Armenisch, Aserbaidschanisch, Bosnisch, Dari/Farsi, Kroatisch, Serbisch oder Romani. "Ein weiterer, wichtiger Baustein bleibt die Beratung für Flüchtlinge und Zugewanderte durch Fachkräfte", erklärte Bongards. "Da kann es um Fragen zu Arbeitsaufnahme, psychosoziale Problemlagen oder auch Erziehungsfragen gehen." Ein dritter Baustein der Arbeit sollen Gruppenangebote werden. Hier werden in Kooperation mit Menschen, die sich in der Flüchtlingsarbeit engagieren möchten, Angebote erarbeitet und durchgeführt. Eines der nächsten Projekte wird ein Kreativkurs für Kinder und Jugendliche in Zusammenarbeit mit einer Malschule sein. Auch in diesem Bereich ist die Entwicklung positiv. Die Mitarbeiterinnen der AWO bekommen inzwischen viele, neue Kooperationsangebote. "Wichtig ist die Vernetzung der unterschiedlichen Beratungsstellen", betonte der städtische Integrationsbeauftragte Jörg Herrmann,. "Die Kommunikation hier in Bad Salzuflen funktioniert da bestens." So bleibe der Wunsch nach einer Willkommenskultur nicht nur ein Wort ohne Inhalt. Die neue Beratungsstelle befindet sich in der Schülerstraße 4 in Schötmar. Sprechzeiten sind dienstags von 13.30 bis 15 Uhr und donnerstags von 9.30 bis 11 Uhr. Die Mitarbeiter sind unter der Telefonnunmmer (05222)8509-313 oder 8509-372 zu erreichen.

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