Von den Zapfenstreichern über Schützenkönig "Joachim I." bis hin zum Udo-Jürgens-Medley

HAGENBURG (gi). "Wir haben das bereits hohe Niveau unseres Schützenfestes gehalten", freut sich Schützenoberst Carsten Vehling. Sonnabend 2250 zahlende Besucher und Montag zum Festkonzert ausverkauftes Zelt. Mehr geht kaum noch. Angefangen hat die fünfte Jahreszeit mit dem Zapfenstreicherzug. 69 Zapfenstreicher mit Schützenoffizier Leutnant Marc-Philip Drewes hatten 19 Termine, sie fingen eine Stunde früher, nämlich um 14 Uhr an. Schützen-Uffz Torsten Beier fragte den Schützenoberst, ob die beiden Polizeibeamten denn auch darüber informiert worden seien. Das waren sie nicht, Beier rief den Notruf 110 an und trug seinen Wunsch vor. Der Gesprächspartner fragte Beier, ob er Alkohol getrunken habe, was er bejahte. Trotzdem hatte der Angerufene in Hameln viel Humor und ein feines Gespür. Er ließ sich die Namen von Dieter Kappmeyer und Thomas Baumgarten geben und versprach sich wieder zu melden. Das machte er nach 30 Minuten und die beiden Polizisten waren pünktlich um 14 Uhr zur Sicherung des Zapfenstreicherumzuges da. Der verlief absolut problemlos, mit dabei zum 25. Mal der Musikzug der Freiwilligen Feuerwehr Leteln/Wietersheim. Nach dem rauschenden "Ball" am Sonnabend begrüßten Schützenoberst, Schützenmajor und Schützenhauptmann am Sonntag das angetretene Schützenbataillon vor mehreren hundert Besuchern auf dem Sportplatz. Schützenhauptmann Frank Lindemann war nach einem Jahr Auszeit wieder dabei, er vermisste "seine" Zapfenstreicher. Zur "Belohnung" mussten sie Kniebeugen und Liegestütze machen und um das Bataillon laufen. Auch mussten die Schützen vom "Hagenburger Hänger" eine Runde laufen, sie hatten beim Oberzahlmeister die Schaumburger Fahne gegen die Steinhuder ausgetauscht. Mit den Gästen des Schützenvereins aus Schreppenberg im Sauerland (das war der Gegenbesuch von Schützen der Schützengesellschaft) wurde zum Festplatz marschiert. Der Montag begann mit dem Antreten in der Schloßstraße, die Zapfenstreicher hatten ein Lätzchen um, in der Vorfreude auf den Nachwuchs ihres Offiziers Marc-Philipp Drewes. Eine gute Figur machte Schützenkönig "Joachim I.", Schaer. Er trug die entsprechende Krone, auch sein Pferd war königlich gekleidet. Dann begann das Zentralorchester mit seinen rund 80 Musikern das Festkonzert wie immer mit dem Florentinermarsch. Wieder dabei war Dirigent Peter Kuchar aus Stuttgart, für die Moderation sorgte Edi Klein. Es dauerte nicht lange und die Besucher standen auf Tischen und Bänken. Einer der Höhepunkte waren die Gesangseinlagen von Vanessa "I will always love you" und ein Udo-Jürgens-Medley von Udo Seifert. Das Fazit: Wieder geht ein super-Schützenfest in die Geschichte ein. Das kann der Schützengesellschaft von 1848 Hagenburg-Altenhagen wohl kaum einer nachmachen. Foto: gi