1. Signal für zukünftige Projekte

    Länder- Bündnis feiert Entschluss zu mehr Erdverkabelung

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    Kreis Lippe/Hannover. Dass Landrat Friedel Heuwinkel und einige niedersächsische Amtskollegen am vergangenen Montag kräftig durchatmen konntenb, lag nicht nur an der abgekühlten Luft in Niedersachsens Landeshauptstadt. Es lag insbesondere einer Nachricht, die Jochen Homann (Präsident der Bundesnetzagentur in Bonn) an die Teilnehmer einer Arbeitskreissitzung des länderübergreifenden Bündnisses gegen die geplante Stromtrasse "Sued.Link" überbrachte. Es handelte sich um die Eckpunkte eines aktuellen Gesetzesentwurfes der Großen Koalition, welcher nach der Sommerpause verabschiedet werden soll. Demnach hat man beim gemeinsamen Energiegipfel in der vorletzten Woche beschlossen, eine Erdverkabelung bei Großprojekten für Gleichstromtrassen zu fovorisieren. Nur wenn dies nicht möglich ist, sollen die Stromkabel überirdisch verlaufen. Das bedeutet für den Stromnetzbetreiber "Tennet", dass er unter den neuen Vorgaben eine komplett neue Trasse erarbeiten muss. "Dies eine 180-Grad-Wende zum bisherigen Gesetz, das eine überirdische Verlegung bevorzugte, und ein Quantensprung auch für alle zukünftigen Projekte", freut sich auch Dr. Ute Röder, Fachbereichsleiterin für Umwelt und Energie beim Kreis Lippe. Eine Wende, die auch bei Umweltschützern und den Bürgern in den von der Trassenplanung betroffenen Gebieten großen Anklang finden wird. "Es ist einmalig, dass ein Großprojekt, das schon soweit in der Planung fortgeschritten war, nun wieder ganz neu diskutiert wird und quasi bei null anfängt. Ohne die Hamelner Erklärung und die intensive, länderübergreifende Zusammenarbeit der betroffenen Kreise wäre dieses Umdenken nicht möglich gewesen", ist Heuwinkel überzeugt. Auch die zahlreichen Bürgerinitiativen, die sachlich und wohlinformiert mitdiskutiert haben, hätten viel dazu beigetragen. Die Bundesnetzagentur rechnet nach Aussage von Jochen Homann nicht vor dem Frühjahr 2016 mit einem neuen Planungsentwurf von "Tennet". "Ob bei einer überarbeiteten Variante des Trassenverlaufs der Kreis Lippe und beispielsweise auch die Region Höxter überhaupt noch betroffen wären, bleibt abzuwarten", erklärt Dr. Röder. Und Landrat Heuwinkel, der bei dem Arbeitskreistreffen als Sprecher des Bündnisses bestätigt wurde, ergänzt: "Für die Lügder Bürger ist der neue Gesetzesentwurf allemal ein guter Grund zum Feiern."

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