OBERNKIRCHEN (pp). Nach zwölfjähriger Amtszeit als Pastor in Obernkirchen ist Wilhelm Meinberg im Rahmen eines Festgottesdienstes aus gesundheitlichen Gründen in den vorzeitigen Ruhestand verabschiedet worden. An der Veranstaltung in der fast voll besetzten Stiftskirche nahmen Meinbergs Familie, Vertreter aus Kirche und Lokalpolitik sowie zahlreiche Gemeindemitglieder teil.
"In seiner Abschiedspredigt blickte Meinberg auf die vergangenen Jahre in Obernkirchen zurück. "Ich war gerne Pastor in dieser Gemeinde. Beim Rasieren sind mir immer wieder Ideen gekommen, die wir mit Hilfe der ehrenamtlichen Helfer oft auch umsetzen konnten. Ich habe hier zwei Enkel getauft und eine Ehe in der Familie geschlossen. Jetzt bin ich aber an meine körperlichen Grenzen gestoßen. Wenn ein Pastor sich fragen muss, wie er die Stufen zur Kanzel schaffen soll, ist es Zeit, aufzuhören." Auch einen Appell gab Meinberg der Gemeinde mit auf den Weg: "Nehmt einander an", zitierte er ein Paulus-Wort und verwies auf die Not der Flüchtlinge und den Konflikt zwischen Arm und Reich. Viele gute Wünsche bekam Meinberg von den Kindern des evangelischen Kindergartens, die in eine dazu mitgebrachte Schatztruhe symbolische Geschenke legten. Einen Luftballon für die Leichtigkeit, ein Fernglas für den Weitblick... die Kinder zeigten, dass sie ihren "Pastor mit der Gitarre" vermissen werden. Auch zahlreiche musikalische Abschiedsgeschenke hatte sich Meinberg gewünscht. Antonia und Hannah Frick begeisterten mit klassischem Geigen- und Flötenspiel, Friederike Hobein, Joana Weigand und Leon Claus sagten mit dem Song "Keinen Tag soll es geben" auf Wiedersehen. "Du hast den richtigen Beruf für Dich gewählt; Dein Herz hat immer gebrannt. Und Du bleibst Pastor ein Leben lang", verabschiedete Superintendent Andreas Thüne-Glaser Meinberg, bevor er ihn formell von seinen Pflichten entband. Im Anschluss hatten die Gemeindemitglieder die Gelegenheit, sich bei Wilhelm Meinberg Pastor bei einem Empfang im Gemeindezentrum persönlich zu verabschieden. Foto: pp