Detmold/Bielefeld-Bethel. Die Briefmarkenstelle Bethel in Bielefeld wird jetzt von Unternehmen und Einrichtungen in Detmold mit dem Aufstellen von Briefmarken-Sammelboxen unterstützt. Als offizielle Sammelstellen wollen sie helfen, sinnvolle Arbeitsplätze für Menschen mit Behinderungen zu erhalten. Mit der Box, die den Aufruf "Briefmarken sammeln für Bethel!" trägt, bieten sie den Bürgerinnen und Bürgern eine einfache und kostenlose Möglichkeit, Briefmarken für Bethel zu spenden.
Zu den Bethel-Unterstützern gehören die Hochschule für Musik, das Lippische Landesmuseum, das Landesarchiv NRW, das Jobcenter Lippe, das Seniorenzentrum Elisabethstraße, Kunstraum Detmold, Lidl, die Hasselbach Apotheke und die Praxis Dr. med. K. Meyer-Ahrens. Die Unternehmen, Einrichtungen und Institutionen in Detmold hoffen, dass viele Menschen die Sammelboxen nutzen. "Mit den Briefmarken wird vielen Menschen mit Behinderung eine sinnvolle und erfüllende Beschäftigung gesichert", sagt Bethels Vorstandsvorsitzender Pastor Ulrich Pohl. "Dafür sind wir allen Beteiligten sehr dankbar." In der Briefmarkenstelle Bethel sind mehr als 120 Menschen mit Behinderungen mit der Aufbereitung von gespendeten Postwertzeichen beschäftigt. Jeden Tag kommen mehr als 400 Pakete, Päckchen und Briefe mit gebrauchten Marken in der Briefmarkenstelle an. Die Briefmarken werden bearbeitet und an Sammler verkauft. "Das ist spannend und macht viel Spaß", sagt die 31-jährige epilepsiekranke Laureen Gäde, die in der Briefmarkenstelle Postwertzeichen aus allen Ländern der Welt sortiert. Durch die vielen gespendeten Marken sei ihre Arbeit immer "abwechslungsreich und vielseitig", freut sie sich. Friedrich von Bodelschwingh hatte die Briefmarkenstelle Bethel im Jahr 1888 gegründet. Damals sortierten etwa 20 Menschen mit Behinderungen die gespendeten Postwertzeichen. So entstand eine sinnvolle Beschäftigung für die Menschen in Bethel. Nähere Informationen zu den Briefmarken Sammelboxen und über die Briefmarkenstelle Bethel finden Interessierte im Internet unter "www.briefmarken-bethel.de". Die Briefmarkenstelle ist eine Einrichtung der von Bodelschwinghschen Stiftungen Bethel, eine der größten diakonischen Einrichtungen Europas mit enger Verbindung zur evangelischen Kirche. Jedes Jahr werden rund 200.000 behinderte, alte, kranke oder sozial benachteiligte Menschen durch Bethel-Angebote in acht Bundesländern behandelt, betreut, ausgebildet oder beraten. Mehr als 17.000 Mitarbeiter engagieren sich für diese Menschen.