1. Prominente Bewerber um den Schützenvorsitz

    Sepp Flatter, Klaus Karruselski und Janis Souflakis präsentieren sich am Jux-Montag

    Dieser Eintrag wird bereitgestellt durch Schaumburger Wochenblatt | Impressum

    Oerlinghausen (rto). Die Oerlinghauser Schützengesellschaft wurde vor 425 gegründet. Ein Grund zum Feiern und zudem ein Grund, einen Tag länger zu feiern als in einem "normalen" Schützenjahr. Deshalb startete man mit einem geänderten Festablauf in das diesjährige Programm. er Große Zapfenstreich fand bereits am Freitagabend vor dem Rathaus statt. Bei tropischen Temperaturen traten die Schützen und ihre Gäste um 19.30 Uhr unter Leitung von Zapfenstreichführer Frank Krause an. Für das Königspaar Eike Kramer und Nicole Sölter war die vom Spielmannszug Stukenbrock und dem Musikzug Bad Lippspringe intonierte Zeremonie ein besonderer Höhepunkt des Festes, dem ein gemütlichen Festabend im Zelt auf dem idyllisch gelegenen Platz am Steinbült folgte. Echte Partystimmung herrschte bei den Schützen am Samstagabend . Der "traditionell" besucherstärkste Abend auf dem Festplatz – hier zeigt sich immer wieder der Volksfestcharakter des Oerlinghauser Schützenfestes, weil Gäste aus dem gesamten Umfeld der Bergstadt mit den Schützen feiern – litt in diesem Jahr allerdings unter den außergewöhnlichen Wetterbedingungen und der Ferienzeit. Der Schützenplatz war nicht ganz so gut besucht wie in den Vorjahren. Sonntag startete der große Festumzug mit dem Thron an der Spitze, denGastvereinen sowie mehreren Musikkapellen planmäßig um 14.30 Uhr durch die Innenstadt. Auf ihrem fast einstündigem langen Jubiläumsmarsch wurden die Teilnehmer, unter ihnen auch Landrat Friedel Heuwinkel und Bürgermeisterin Dr. Ursula Herbort, von den zahlreichen Zuschauern mit kühlem Wasser versorgt, bevor sie das Schützengelände erreichten. Den Höhepunkt erreicht das Fest in Oerlinghausen traditionell am Montag. Dann starten die Schützen schon um 6.30 Uhr vor der Melm’schen Hirschapotheke. Dem folgenden spaßigen Charakter angepasst, warn schon die ersten Kostümierten dabei, bevor es um 7 Uhr zum Abmarsch auf den Rathausplatz und den Auftritt der Juxtruppen geht. Mit der Meldung an die Bürgermeisterin: "Die Oerlinghauser Verrückten sind alle wieder da", startete die "Tönsbergwacht" auch in disem Jahr die Show. Ein besonders Dankeschön seitens der Stadt für die humoristisch Tätigen in den verschiedenen Schützenabteilungen war ihnen zuvor von der Bürgermeisterin zugesichert worden. "Denn gerade die humorvollen Einlagen sind das Markenzeichen des Oerlinghauser Schützenfestes und sorgen für eine Extraportion gute Laune", so Herbort. So startete das Jux-Spektakel vor dem Rathaus dann mit einer Extraportion Wahlkampf. Allerdings nicht der um die Bürgermeisterposition im Oerlinghauser Rathaus, sondern um den neuen Vorsitzenden des Vereins. Nach der Ankündigung, im nächsten Jahr nicht zur Wiederwahl anzutreten, habe man die "Stelle" des derzeitigen Schützenvorsitzenden Kristian Hoffmann europaweit ausgeschrieben und freue sich über "namhafte" Bewerber. Als erster Bewerber stellte sich in der Bergwacht-Inszenierung "Klaus Karruselski” vor. Als Chef der Gewerkschaft der Schützen, forderte er einen moderateren Bierpreis. Der nächste Kandidat, "Sepp Flatter”, der von der Fifo aus der Schweiz kam, schaffte es gar nicht bis an das Mikro, denn er wurden schon an der Tür vom FBI wegen mafiöser Machenschaften festgenommen. Reiner Dollny, ein Lokalpolitiker aus der Bergstadt, gab ebenfalls seine Bewerbung ab. Als heißer Favorit auf den Posten stellte sich "Janis Souflakis” aus Griechenland vor, der allerdings nicht mit dem Motorrad nach Oerlinghausen gekommen war. Er brachte in der Person von Nico aus dem Vassili-Restaurant nicht nur seinen eigenen neuen Vereinswirt mit, sondern spendierte auch gleich noch für alle Anwesenden kostenlosen Ouzo. Außenseiterchancen auf den Vorsitz räumte die Bewerbungskommission der Tönsbergwacht allerdings auch noch gescheiterten Kandidat(inn)en der der diesjährigen Bürgermeisterwahl ein. Die "Vümfte" beteiligte sich mit einer öffentlichen Gerichtsverhandlung am montaglichen Juxgeschehen. Im Fall "Allein gegen Alle" entschied Richter Kristian nach fünfmonatiger BeweisaufnahmeDarüber hinaus stellte er 5.555 Leserbriefe vor der Veröffentlichung sicher. Mit dem Abtransport von Uschi H. und Peter S. in einem Gefängniswagen, gefolgt von bereits verurteilten "Senatoren”, setzte sich der Tross unter Begleitung der Musikgruppen zum Marsch in Richtung Schützenplatz und Eröffnung des Königsschießens in Bewegung. Tönsbergwacht und Vümfte hatten ihr Programm und die Abrechnung mit den aktuellen Geschehnissen lokal und international für dieses Jahr abgeliefert und übergaben den Stab an die MSKK, die ab 9 Uhr mit ihrer traditionellen Show im Festzelt für Superstimmung sorgte. Die "Mobile Schützen Katastrophen Kolonne” feierte dabei ihr 40jähriges Bestehen. Sie nahm das Publikum zum Jubelfest mit auf eine Weltreise. Herbert Heißenberg moderierte und führte durch das Programm das über Peru die Südsee und Amerika bis Kanada führte. Jubelnd und stürmisch gefeiert wurden die Auftritte der Männer in Frauenkleider oder Baströckchen sowie von "Schniedel und Wutz” mit "Geh mal Bier holen”. Rüdiger Zirbs ging als David Hasselhoff mit "Hupka Dupka”, wie zu vor hören war das Lieblingsgetränk des Landrates, durch die Reihen währen sich Fabian Köster auf der Bühne von der Freiheitsstatue zum Hermannsdenkmal verwandelte. Nach einer Stunde endete die Show mit dem großen Finale, zu dem auch zahlreiche Zuschauer und das scheidende Königspaar auf die Bühne kamen. Danach ging es mit dem Königschießen weiter, das kurz vor elf Uhr mit Hans-Joachim Jelen den neuen König hervorbrachte.

  2. Kommentare

    Bitte melden Sie sich an