Oftmals ist die Hemmschwelle aber zu hoch, sich Hilfe zu suchen. Und genau die wollen das Familienzentrum und das Job Center den Betroffenen nehmen – mit der Infobörse für Alleinerziehende, die vergangene Woche bereits zum zweiten Mal stattfand.In den Räumlichkeiten des Familienzentrums präsentierten sich neben den Kooperationspartnern, Arbeiterwohlfahrt (AWO) und Kinderschutzbund Schaumburg, neun weitere Institutionen. Die Anlaufstellen bekämen so ein Gesicht und genau das erleichtere den Betroffenen die Kontaktaufnahme, erklärten Britta Kunze, Koordinatorin des Familienzentrums, und Elke Plewka vom Job Center. Dass sich im Vergleich zum Vorjahr mehr Einrichtungen der Infobörse angeschlossen hätten, verdeutliche das großartige Engagement in Stadthagen. "Durch solche Veranstaltungen können die beteiligten Einrichtungen voneinander profitieren und sich gegenseitig ergänzen, um die Vernetzung zu stärken und das Angebot für die Alleinerziehenden abzurunden." Für diese bedeutet es, dass sie ihre Möglichkeiten gebündelt unter einem Dach in ungezwungener Atmosphäre entdecken können. Denn man muss nur wissen, wo man was findet. Oder hätten Sie gewusst, dass Sie eine allgemeine Familienberatung bei der AWO finden, eine spezielle Schuldnerberatung hingegen beim Diakonischen Werk? Des Weiteren ging es unter anderem um Lebens- und Berufsplanung, Qualifizierung und Vermittlung von Tagesmüttern, Jugendberufshilfe, Erwachsenenbildung, Teilzeitausbildung sowie um sogenannte Präsenzkräfte. Der Landkreis etwa präsentierte sich mit seiner Unterstützung bei der Antragstellung auf Leistungen über das Bildungs- und Teilhabepaket, beispielsweise für den Schulbedarf. Mit dabei waren zudem die Kinderbetreuungsagentur (KIBA), die Sozialpädagogische Familienhilfe, das Pro Aktiv Center, die Volkshochschule, die Beratungs- und Interventionsstelle bei häuslicher Gewalt "BISS", das Mädchen- und Frauenberatungszentrum "BASTA" sowie der Bildungsträger Donner und die Stiftung für Bildung & Handwerk (SBH).
Wie Plewka betonte, gebe es immer mehr Alleinerziehende. Und diese Aufgabe koste unglaublich viel Kraft, ergänzte Kunze: "Wir können den Alleinerziehenden leider keine Kraft geben. Wir können sie aber unterstützen, indem wir sie an die Hand nehmen und auf den Weg bringen." Foto: jl