WUNSTORF (gi). Welch ein Abschied für Stadtbrandmeister Albrecht Meyer. Rund 500 Kameraden aus allen Wehren der Stadt, von der Werksfeuerwehr des Kaliwerkes Sigmundshall und die ehemaligen Kameraden aus Markoldendorf waren angetreten vor der Feuerwache in der Barnestraße. Und dann fuhr ein Drehleiter-Oldtimer aus dem Feuerwehrmuseum aus Hannover vor. Albrecht Meyer und seine Frau Linda stiegen aus, sie wurden von Bürgermeister Rolf-Axel Eberhardt, Erster Stadtrat Carsten Piellusch und dem neuen Stadtbrandmeister Volker Kentrat begrüßt. Nach dem "Abschreiten" vorbei an den Feuerwehrkameraden und Gästen nahm Meyer mit seiner Frau gemütlich auf einem Sofa Platz. Der Bürgermeister begann seine Rede mit einem Zitat von Arthur Schopenhauer: "Im Alter gibt es keinen schöneren Trost, als dass man die ganze Kraft seiner Jugend Werken einverleibt hat, die nicht mitaltern". Meyer habe in seiner Amtszeit vom 1. Juli 2003 bis 30. Juni 2015 die erste Kinderfeuerwehr in Steinhude gegründet, es folgten Blumenau, Bokeloh, Luthe und Wunstorf. Heute haben die Kinderfeuerwehren mehr Mitglieder als die Jugendfeuerwehren. Der Stadtbrandmeister habe aber auch maßgeblich an der Erstellung des Fahrzeugbeschaffungsplanes, am Umbau der Feuerwache Wunstorf, am Neubau des Feuerwehrgerätehauses Blumenau und an den Sanierungen der Feuerwehrgerätehäuser Steinhude, Mesmerode und Idensen mitgewirkt. Meyer habe sich aber nicht nur um die größeren Dinge gekümmert, er rettete persönlich letztes Jahr Entenküken aus einem Schachtrohr im toom-Baumarkt. "Verdient hat sich Albrecht Meyer auch um das Schützenfest gemacht und die Umzüge gut gesichert", so Eberhardt. Das große Organisationstalent habe Meyer ausgezeichnet, seine Gelassenheit und Zuverlässigkeit. Auch habe er die Anforderungen an die Verwaltung mit Augenmaß gestellt und immer darauf geachtet, dass die Sicherheit der Feuerwehrkameraden nicht gefährdet war. "Wir alle sind angetreten um danke zu sagen", so der neue Stadtbrandmeister Volker Kentrat. Albrecht habe sehr früh den Virus der Feuerwehr in sich aufgenommen und in seiner Amtszeit immer die Belange aller zehn Ortswehren berücksichtigt. "Es sind große Schuhe, die du hinterlassen hast als Stadtbrandmeister und als Gerätewart", berichtete Kentrat. Danke sagte auch Wunstorfs Ortsbrandmeister Oliver Keuck. "In deinen aktiven Jahren in unserer Feuerwehr hast du diese Wehr mit deinem Tatendrang, Ausdauer und Fachwissen maßgeblich mitgestaltet und ich kann mit bestem Gewissen hier und jetzt sagen: Du hast ein großartiges Stück Feuerwehrgeschichte geschrieben", sagte Keuck. Meyer habe in seiner Zeit als hauptamtlicher Gerätewart, als Stadtbrandmeister und als aktives Mitglied in der Ortswehr viel geleistet. Vor dem hinteren Eingang zur Feuerwache sagte die Ortswehr Danke mit einem großen Banner. Der jetzige Rentner bedankte sich sichtlich gerührt bei allen Anwesenden. Die Arbeit habe ihm immer viel Spaß bereitet. Höhepunkt der "Abschiedsfeier" war ein großes Fahrzeugkorso mit über 30 Fahrzeugen, zum Schluss fuhr die Drehleiter. Kurz vorher gab es bereits eine "echte Blaulichtfahrt", die Feuerwehr aus Luthe rückte aus, ein Rauchmelder war die Ursache. Foto: gi
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Mit einem Feuerwehr-Oldtimer fährt der Stadtbrandmeister ein letztes Mal vor
Kentrat: "Du hast immer die Belange aller zehn Ortswehren berücksichtigt" / 500 Feuerwehrkameraden treten an
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