LINDHORST (bt). Mit viel Mühe und erheblichem finanziellen Aufwand hat die Gemeinde Lindhorst zu Beginn des neuen Jahrtausends das Dorfgemeinschaftszentrum Hof Gümmer eingerichtet und zu einer Attraktion werden lassen. Von Anfang an war die Einrichtung für die Gemeinde als Eigentümerin ein Zuschussbetrieb, mit dem durchgängig Defizite erwirtschaftet wurden. Im Vorjahr belief sich der Fehlbetrag auf nahezu 35.000 Euro. In diesem Jahr wird er wahrscheinlich 41.700 Euro betragen.
Seit diesem Jahr hat der Landkreis als Aufsichtsbehörde der Gemeinde Lindhorst Sparen verordnet, um den Haushalt zu sanieren. Sämtliche Betätigungen der Kommune – dazu gehört Hof Gümmer - sind auf Wirtschaftlichkeit zu untersuchen. Demzufolge wird die Kostendeckung von Hof Gümmer angestrebt. Dazu gehört eine vom Rat einstimmig verabschiedete neue Nutzungsordnung. Diese sieht vor, die Nutzungsentgelte für Verein und Privatpersonen anzuheben. Die für die Nutzung anfallenden Kosten befinden sich laut Gemeindedirektor Jens Schwedhelm seit zehn Jahren auf demselben Stand. Die jetzt vorgenommene Anpassung wird nach Ansicht Schwedhelms zu einer spürbaren Reduzierung des Fehlbetrags führen – vorausgesetzt, das Dorfgemeinschaftszentrum wird weiterhin im gleichen Maße von Vereinen und Privatpersonen genutzt wie bisher. Diese belegten im Jahr 2012 Räumlichkeiten von Hof Gümmer 44 Mal; 2013 erfolgten 52 Belegungen und im letzten Jahr konnte die Gemeinde die Räume 55 Mal vermieten. Die beschlossene Erhöhung der Nutzungsentgelte wird für eine Kostendeckung nicht ausreichen. Aus diesem Grunde will die Kommune Verhandlungen mit dem Pächter des Bergbaumuseums aufnehmen, um nach weiteren Möglichkeiten der Defizitreduzierung zu suchen. Darüber hinaus soll das Dorfgemeinschaftshaus als Konferenz- und Kulturstätte vermarktet werden. Schwedhelm könnte sich vorstellen, dass hier Schulungen, Vorlesungen oder musikalische Veranstaltungen stattfinden. Die neue Kostenaufstellung, unterteilt nach Vereinen und Privatpersonen, sieht vor, dass der Einsatz von Servicekräften mit 20 Euro pro Stunde in Rechnung gestellt wird. Reinigungsmaßnahmen kosten je angefangener Stunde ebenfalls 20 Euro. Neue Preise gab es durchweg auch für den Saal mit und ohne den Versammlungsraum, die Thekennutzung, den Küchenspülbereich sowie die angesetzte Pauschale für die Reinigung und die Inanspruchnahme der Außenanlagen. Foto: bt