Lemgo (pj). WM-Titel, Hochwassermedaillen und die Einweihung des neuen Anbaus der Feuerwache. Die Freiwillige Feuerwehr Lemgo hatte bei einem Pressetermin am Montag vergangener Woche einiges zu vermelden – und natürlich zu feiern.
Weltmeister und Feuerwehrmann Andreas Schröder kam die Ehre zuteil, sich in das Goldene Buch der Stadt Lemgo einzutragen. Er hatte sich den Weltmeistertitel in seiner Altersklasse (M50) bei dem Wettbewerb "Toughest Firefighter Alive" in Hannover geholt. Bürgermeister Dr. Reiner Austermann hätte gerne selber einige Übungen des Wettbewerbs ausprobiert, kam aber zu dem Schluss: "Das können andere machen". Auch Stadtsportverbandsvorsitzender Hans Pawlowski lobte die sportliche Leistung Schröders, "die weder olympisch, noch im Landessportverband ausgeübt wird". Neben dem Eintrag ins Goldene Buch wurde Schröder eine kleine Medaille vom Bürgermeister überreicht, die Gedenkmünze der Alten Hansestadt Lemgo, die zum 825-jährigen Jubiläum geprägt wurde. Doch der Vorzeige-Feuerwehrmann war nicht der einzige, der an diesem Tag geehrt werden sollte. Etwa 70 Feuerwehrfrauen und -männern wurde die Hochwassermedaille 2013 des Landes Sachsen-Anhalt verliehen. Diese unterstützten beim Elbehochwasser 2013 die Feuerwehren in Schönebeck/Elbe sowie im Landkreis Stendal. Der Bürgermeister lobte den Einsatz der Feuerwehrleute, der nicht nur körperlich anstrengend sei, sondern auch psychisch. Sie hätten aktiv etwas für die deutsche Einheit getan, indem sie die Feuerwehren in den neuen Bundesländern unterstützt und nicht gezögert hätten als die Partnerstadt Stendal nach Hilfe gefragt habe. "Freunde helfen Freunden, die in Not sind", so Austermann. Auch Kreisbrandmeister Karl-Heinz Brakemeier dankte den Feuerwehrleuten, "die mit massiven Kräften dort geholfen haben". Es sei nicht selbstverständlich mit so vielen Leuten anderswo zu helfen und zusätzlich den Grundschutz in der eigenen Stadt sicherzustellen. Das Land NRW habe versucht, den massiven Einsatz von Personal und Fahrzeugen aus Lemgo zu stoppen. Nach Rücksprache mit dem Leiter der Feuerwehr Lemgo Klaus Wegener stand aber der Hilfe nichts mehr im Weg. Da beide, Wegener und Brakemeier, sicherstellen konnten, dass Lemgo trotzdem noch genug Feuerwehrkräfte in der Hinterhand gehabt hätte, falls es hier zu einem Notfall gekommen wäre. Der dritte Grund zum Feiern war die Einweihung des hinteren Gebäudeteils der Feuerwache. Der Bürgermeister bedankte sich bei Rat und Verwaltung für das notwendige Geld. Die Bausumme von 565.000 Euro sei somit im Kostenrahmen geblieben. Außerdem bedankte er sich bei der Gebäudewirtschaft Lemgo, die für die Durchführung, Planung und Umsetzung verantwortlich war. 2001 wurde die Feuerwache zuletzt um einen Gebäudeteil erweitert, in dem sich die Umkleiden und Duschen für die Feuerwehrfrauen und -männer befinden. In dem letzten Bauabschnitt wurden ein Lager und ein Mehrzweckbereich fertiggestellt. Der Mehrzweckbereich wird für die Ausbildung der zukünftigen Feuerwehrleute, sowie für Veranstaltungen als zusätzlicher Raum genutzt. "Nun haben wir 2015 die Vollendung des Baus der Feuerwache" freute sich Leiter der Feuerwehr Klaus Wegener.