1. "Gute Erinnerungen bleiben, schlechte werden idealisiert"

    Adolfinum verabschiedet 108 Abiturienten / Inga Müller und Christian Bernert mit 1,0-Schnitt

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    BÜCKEBURG (tr). Es sei "Zeit für einen neuen Lebensabschnitt", stellte Eileen Niemann, Abiturientin und Schülersprecherin des Bückeburger Gymnasiums Adolfinum, in ihrer Abschlussrede vor Eltern, Verwandten, Lehrern und Mitschülern fest. Und weiter, in Anlehnung an den Abi-Song ihres Jahrgangs: "Nach der Schule folgt die Welt." Auch wenn im Moment kaum zu glauben sei, "dass es noch eine andere Welt gibt". Dass dem aber tatsächlich so ist, werden die 108 Abiturienten des Adolfinums bald feststellen: Am vergangenen Donnerstag sind sie offiziell aus ihrer Schule entlassen worden.

    "Die guten Erinnerungen bleiben, die schlechten werden idealisiert", sagte Niemann in ihrer kurzweiligen Ansprache weiter. Und: "Gerade zum Schluss haben wir eine tolle Zeit erlebt, unser Programm war immer Prime-Time-würdig"– egal ob zum Beispiel bei Ski-AG, Studienfahrten oder Abistreich. Dass der Jahrgang eine "bunte Truppe mit außergewöhnlichen Talenten" ist, war während der Entlassungsfeier einmal mehr beeindruckend zu hören und sehen, als Hendrik Maß und Jana Neumann den selbst geschriebenen Song "Seven Miles Away" präsentierten. Zum Abschluss gab Niemann all ihren Mitschülern vor allem einen Rat mit auf den Weg: "Tut das, was ihr tut, aus Gründen." Sei es Freundschaft, Liebe, Selbstverwirklichung oder die Erfüllung eines Traumes. Schulleiter Michael Pavel blickte in seiner Rede über den Tellerrand hinaus. Das Abitur habe zwar einen "hohen Tauschwert", befähige zu Ausbildung oder Studium. Der Wert des Abschlusses bemesse sich aber nicht allein daran. Die Anstrengung und die Selbstüberwindung zum Erreichen eines Ziels gebe ihm eine tiefere Bedeutung, so Pavel. Daher wünsche er den Absolventen, dass ihnen die gewonnene Erfahrung dabei helfe, "kleine und größere Hindernisse im Leben zu überwinden". Klaus-Dieter Schnierl, der Vorsitzende des Adolfiner-Ehemaligenvereins, vergab während der Entlassungsfeier Auszeichnungen an die besten Schüler des Jahrgangs. Ganz vorne dabei waren Inga Müller und Christian Bernert, die beide ihr Abitur mit der Spitzennote 1,0 bestanden haben. Sieben Absolventen wurden von Margreth Karnbach, die den Förderverein vertrat, für ihr besonderes Engagement geehrt: Marcine Cyrys, Celine Janson, Eileen Niemann, Jan-Peter Voß, Hendrik Maß, Luke Schubert und Lennart Jütte. Mit einem Musikbeitrag verabschiedeten sich letztlich die Lehrer im Chor von ihren Abiturienten. Cornelia Kastning hatte sich das Volkslied "Tränen lügen nicht" vorgenommen und es mit einer ordentlichen Portion Humor, aber auch etwas Wehmut, zu "Schüler lügen nicht" umgedichtet. Zuspätkommer, Abschreiber und Hausaufgabenverweigerer fanden ein letztes Mal Erwähnung, ehe die Lehrkräfte feststellten: "Ihr meint es ernst und wollt wirklich gehen." Foto: tr

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