RINTELN (ste). "Am liebsten würde ich sie alle noch ein Jahr hierbehalten", stellte Reinhold Lüthen als Schulleiter des Gymnasium Ernestinum auf der Abi-Feier der 119 Abiturientinnen und Abiturienten fest, denn der Jahrgang 2015 zeichnete sich durch eine hohe Qualität aus. 29 Mal stand eine 1 vor dem Komma des Abiturs, zwei Mal sogar 1,0 bei Anna-Lena Ramsey und Maximilian Winkler. Weitere Leistungsträger in den einzelnen Fächern würdigte Lüthen dann noch und konnte bei einem Abi-Schnitt von 2,28 feststellen: "Rinteln liegt da deutlich besser als der Bundesdurchschnitt." Er blickte noch einmal zurück auf August 2007, als man sich als Lehrkraft noch die Frage stellen musste: "Wo will der große Ranzen denn mit dieser kleinen Person hin?" Heute seien aus den kleinen Kindern erwachsene Menschen gereift: "Bei einigen ist das Erwachsensein allerdings noch leicht moussierend, wie bei einem guten Champagner, sie könnten noch ein wenig nachreifen!" Bürgermeister Thomas Priemer wertete die guten Zensuren als "...Rintelner Antwort auf das Krisengerede dieser Tage" und warb für Rinteln als lebens- und liebenswerte Stadt. "Schnuppern sie ruhig in der weiten Welt und kehren sie dann an ihren Heimatort zurück." Doch wie sieht der Durchschnittsabiturient eigentlich aus? Diese Frage beantworteten Jana Ottenhausen, Jella Rohde, Lukas Toepler und Maximilian Winkler anhand von Statistiken. Da waren als Beispiel zehn Tage, die man mit Klausuren verbrachte und die Tatsache "...das ein Durchschnittsabiturient heute noch nicht weiß, wo Raum 632 ist!" Für die Schule ließ Studiendirektorin Josephine Kappes die Zeit mit den Abiturienten noch einmal Revue passieren und stellte fest: "Ihnen steht jetzt die Welt offen!" Ein bewegender Moment kam dann noch einmal auf, als der Lehrerchor sein Abschiedslied sang und die Zeugnisse im Beisein vieler Eltern, Großeltern, Freunde und Verwandte übergebgen wurden.
Den 119 Abiturientinnen und Abiturienten war bei diesem Trubel vor allem eins: "Warm!" Sie waren einen Tag mit viel Musik und jeder Menge Schminke im Gesicht durch die Stadt gezogen und hatten zuvor bereits bei einem Zeltlager in Möllenbeck gefeiert bis in den Morgen. Foto: ste