Bad Salzuflen (dib). Waren es in den vergangenen Jahren meist zwei Ausstellungen im Fachwerk Am Pfarrkamp 8 in Schötmar, die die beiden Ölmalkurse der Volkshochschule unter der Leitung des bekannten Fachwerkers Redzep Memisevic gestaltet haben, beschreiten 23 Künstler und Künstlerinnen der beiden Kurse in diesem Jahr neue Wege und stellen unter dem Titel "Begegnungen" noch bis einschließlich Sonntag, 2. August gemeinsam ihre Werke einer breiten Öffentlichkeit vor. Begegnungen, weil alle Künstler mal wieder in einer Ausstellung zu sehen sind. Bis auf Eva Tasches "Erinnerung" und "Stimmung" in Acryl und einem Bild von Petra Hoffmann in Aquarell sind alle Bilder in unterschiedlichen Techniken und Stilrichtungen in Öl gemalt. Die Motive zu ihren Bildern finden die Künstler bei Reiseerlebnissen, Beobachtungen in der Natur oder bei Reiseeindrücken, die sich verfestigt haben und die sie so auf Leinwand festhalten und ihre Landschaften oder Menschen sehr unterschiedlich sensibel darstellen. Dabei lässt ihnen Kursleiter Redzep Memisevic bei der Wahl der Motive völlig freie Hand. Ihr in vielen Kursen angeeignetes Wissen über das Verhalten und die Wirkung von Farben auf den Betrachter, das Weglassen von Unwichtigem und auch das richtige Setzen von Akzenten, sind wichtige Voraussetzungen, um das Ziel, ein ansprechendes und aussagekräftiges Kunstwerk zu schaffen. Memisevic unterstützt sie dabei tatkräftig mit Rat und manchmal auch mit ein paar gezielten Pinselstrichen. So sind für die Mitglieder der beiden VHS-Ölmalkurse eigene Welten entstanden, in denen ihr persönlicher Malstil und die künstlerischen Vorlieben jedes einzelnen klar erkennbar sind. Die Bilder haben zwar alle einen vom Künstler gewählten Titel, aber sie lassen dem Betrachter genügend Freiraum für persönliche Interpretationen: Gemalte Portraits von Menschen und Tieren, die einem Foto gleichen, detailgetreue und abstrakte Landschaften, Berge und Häuser realistisch dargestellt oder wie im Nebel aufgelöst, Menschen in diffusem Licht, deren Wirkung durch exakte Details noch erhöht wird - sind je nach Stimmungslage des Künstlers unterschiedlich dargestellt. Martina Raabes halb abstraktes "Sunny side up" und Upside down" verblüffen zunächst den Betrachter, denn die Vorlage zu den Bildern wurde mit einer Kamera zum Teil über und zum Teil unter Wasser aufgenommen. Und um das Auge zu täuschen, hat sie ein Bild davon verkehrt herum aufgehängt. Hier ist der Betrachter gefordert und kann in die beiden nebeneinander hängenden Bilder vieles hinein interpretieren. Elfriede Molzahn-Görlichs "Emely" und "Zukunft Afrika" sind Portraits, die einer Fotografie ziemlich nahe kommen. Bei Axel Zanders "In den Pyrenäen" fühlt sich der Betrachter ins Hochgebirge versetzt. Schroffe Berge sind in blassem Blaugrün und Weiß mit ewigem Eis und Schnee bedeckt. Ingrid Marondels "Traumlandschaft", in der zartes Gelb und Blau ineinander fließen, erinnern an den vorigen, oder auch an den bevorstehenden, Sommerurlaub. Und bei Gerhard (Bobby) Wolffs "Ruhe vor dem Sturm" spürt der Betrachter die drohende Naturgewalt. Insgesamt 44 Bilder in einer gelungenen Zusammenstellung der Motive, die auf Anfrage zum größten Teil verkäuflich sind", spiegeln die ganze Bandbreite des Lebens und der Natur wider. Kunstliebhaber, die in die künstlerische Welt der Begegnungen eintauchen wollen, haben noch bis einschließlich Sonntag, 2. August dienstags bis freitags von 17 bis 19 Uhr, sowie sonnabends und sonntags von 15 bis 18 Uhr die Gelegenheit dazu. Und sie sollten sich viel Zeit nehmen, um die Vielfalt der unterschiedlichsten Motive auf sich wirken und in sich aufnehmen zu können.
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Begegnung im Fachwerk
Ölmalkurse der Volkshochschule stellen gemeinsam aus
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