Rund 100.000 Tonnen Müll fallen pro Jahr an

LANDKREIS (mk). Der FDP-Kreisverband Schaumburg unter Leitung von Paul-Egon Mense hat das Abfall-Entsorgungszentrum der Abfallwirtschaft Schaumburg (AWS) in Sachsenhagen besucht. Empfangen wurde die Delegation von Peter Kühn, Geschäftsführer der AWS. Die AWS kümmert sich pro Jahr um eine Gesamtabfallmenge von etwa 100.000 Tonnen und gehört mit seinen gut 90 Mitarbeitern zu den wichtigsten Arbeitgebern in der Umgebung. Interessant war vor allem die Tatsache, dass die Schaumburger niedersachsenweit Spitze sind in der Produktion von Grün- und Bioabfällen. Wichtig war es ihm vor allem herauszustellen, dass der Jahresüberschuss (2013: 198.000 Euro) alleine aus der gewerblichen Entsorgung resultiert, die private Entsorgung des Haushaltsabfalls somit lediglich gebührendeckend erfolgt. Die FDP-Delegation, hier namentlich Renate Jobst, trug ihrerseits ihre Anliegen vor, der Müllabfuhrplan wäre zu klein geschrieben und somit vor allem für ältere Menschen schwer lesbar. Eine weitere Maßnahme wäre die Finanzierung der Vorhaltekosten nicht wie bislang über eine Grundgebühr zu finanzieren, sondern hierfür sinnvoll Steuergeld zu verwenden, schlug Paul-Egon Mense, Kreisvorsitzender, vor. Die Kritik von Marlies Berndt-Büschen, die Öffnungszeiten der Annahmestelle Bad Nenndorf seien zu kurz, nahm Peter Kühn an. "Die AWS hat seit ihrer Gründung vor circa 25 Jahren ihre Eigenkapitalquote von 0,5 auf 50 Prozent erhöht und kommt dazu nahezu komplett ohne Fremdfinanzierung aus. Sie ist damit ein Paradebeispiel für ein solides und nachhaltig wirtschaftendes Unternehmens. Ich wünschte, dies könnten wir auch von unserem Land sagen. Wir stehen für einen Staat, der rechnen kann!", meinte Daniel Winter. "Aber in Zeiten des demographischen Wandels müssen wir auch stärker über kommunale Zusammenarbeit bis hin zu sinnvollen Fusionen von Entsorgungsunternehmen nachdenken", waren sich Winter und Kühn einig.