1. Regiobus testet im Linienbetrieb

    Einsatz eines Elektrobusses mit größerer Reichweite

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    HANNOVER (gi). Der Umwelt zuliebe immer noch ein wenig besser werden: Diesen Anspruch stellt die Regiobus Hannover schon seit Jahren an sich und den unternehmenseigenen Fuhrpark. Alte Fahrzeuge werden regelmäßig ausgemustert und durch neue umweltschonende – bisher dieselbetriebene – Busse ersetzt. Das Thema Elektromobilität war, insbesondere aufgrund der geringen Reichweiten, bisher keines für die Regiobus. Gerade im Umlandverkehr sind die Streckenlängen höher als beispielsweise im städtischen ÖPNV. Vor einigen Tagen ist mit einem Modell des "bozankaya Sileo S12" aus Salzgitter ein deutlich reichweitenstärkeres Fahrzeug leihweise im Einsatz. Fahrer, Werkstattleiter und -meister haben während einer zehntägigen Testphase geprüft, inwieweit das Leihfahrzeug für den Linienbetrieb in der Region Hannover geeignet ist. Das Unternehmen hatte in der Vergangenheit bereits intensiv alternative Antriebsformen untersucht, unterstreicht Georg Martensen, Geschäftsführer der Regiobus: "Die CO2-Bilanz von Hybridfahrzeugen im Überlandverkehr war schlichtweg enttäuschend, ein Einstieg in die Wasserstofftechnologie hätte sich als viel zu kostenintensiv und für uns als technologische Sackgasse erwiesen, und die Reichweiten bisheriger Speichertechnologien waren nicht ermutigend." Der S12 wird von zwei Elektromotoren an den Hinterrädern angetrieben, deren Energie indes eine Mindestreichweite von mehr als 200 Kilometern pro Ladung erzielen sollen. "Diese Fahrleistung hat unser Interesse geweckt, denn pro Umlauf und Fahrerschicht müssen unsere Busse durchschnittlich 180 bis 200 Kilometer am Stück zurücklegen", erläutert Martensen. An sechs der insgesamt zehn Tage wurde der E-Bus im Linienbetrieb dem Härtetest unterzogen. So auch in Wunstorf im Schulverkehr. Aus technischer Sicht kann der E-Bus an jedem Regiobus-Standort eingesetzt werden. Die Voraussetzungen zum Laden sind dank leistungsfähiger Starkstromanschlüsse in sämtlichen Betrieben gegeben. Zwischen 6,5 und 9 Stunden muss der Bus an die Steckdose, um wieder voll aufgeladen zu werden. "Wir sind sehr gespannt, wie das Fazit unserer Fahrer- und Werkstattkollegen ausfällt", sagt Martensen. Während der Vorstellung des Leihbusses vor den Medien in Hannover war jedenfalls vom Fahrpersonal nur Positives zu hören. Der Preis für das Standardmodell beginnt ab 400000 Euro. Foto: gi

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