GARBSEN (mk). Was hat der Findling in Ostermunzel mit Wasser beziehungsweise dem Wasserverband Garbsen-Neustadt (WVGN) zu tun? Mitarbeiter des WVGN, Sebastian Kratz und Dietrich Mörlins, liefern die Antwort: Der Findling befindet sich in der Wasserschutzzone 3. Die Wasserschutzzone markiert den Grundwassereinzugsbereich für das vom WVGN gewonnene Trinkwasser am Wasserwerk Forst Esloh, das 50 Prozent des Wassers für die vom Verband versorgten 116.000 Einwohner bereitstellt. Das Wasser wird hier aus einer Tiefe von 20 bis 30 Metern gewonnen. Erdschichten filtern und schützen das Grundwasser vor Verunreinigungen. Für die Freilegung und Bergung des Findlings wurden Erdschichten bis zu einer Tiefe von fünf Metern geöffnet. Damit wurde der Eintrag von Oberflächenwasser, organische Materialien oder gar Spritz- und Düngemittel möglich, was zu einer schnellen Beeinträchtigung des Grundwassers hätte führen können. Notwendig war daher ein sicheres Verschließen der Bodenschichten. Dieses erforderte die Verfüllung mit Ton, der in Bindigkeit und Mineralgehalt genau dem Ton des Fundortes entspricht. Aufgetrieben wurde dieser im Raum Herford, Nordrhein-Westfalen, von wo drei LKW das Material heranfuhren, um das Loch zu verschließen.
Der zukünftige Aufstellungsort des Findlings grenzt an das südliche Ende des Brunnengebietes, in der Wasserschutzzone 2, in unmittelbarer Nähe der Brunnengalerie des Wasserwerks.