WIEDENSAHL/NIEDERNWÖHREN (em). "Wir haben das Projekt damit auf einen guten Weg gebracht, das wird eine Supersache!"– Thomas Eickhoff war voll des Lobes für die Schüler aus der "Wilhelm-Busch-Grundschule" mit ihren Standorten in Niedernwöhen und Meerbeck. Zuvor hatten rund 100 Kinder der dritten und vierten Klassen zum Abschluss ihrer Projektwoche in der Sporthalle der Niedernwöhrener Schule in zwei Durchläufen ihrer Musical-Version von "Max und Moritz" den Grundschliff gegeben.
Die sieben Streiche mit den weltbekannten Lausebuben, werden in dieser anspruchsvollen Schüler-Version am 18. und 19. Juli open Air auf dem Wiedensahler Marktplatz aufgeführt. Und da die ursprünglich geplanten beiden Vorstellungen mit zusammen rund 1000 Plätzen bereits ausverkauft sind, wird es nun am Sonnabend, dem 18. Juli um 15 Uhr einen dritten "Aufschlag" geben. Schon seit etlichen Wochen laufen in den Schulen in verschiedenen Arbeitsgruppen die Vorbereitungen für dieses Großprojekt, die bei den Proben eindrucksvoll bewiesen haben, dass man mit gewissen künstlerischen (und handwerklichen) Freiheiten und Fähigkeiten auch diese Streiche eindrucksvoll inszenieren kann, in denen ja meistens Erwachsene zu Schaden kommen, ehe die Menschennecker und Tierequäler in der Schrotmühle enden. Eine Hecke, ein Baum und eine Fachwerk-Hauswand bilden das Grundgerüst des Bühnenbildes und werden in immer wieder neuen Situationen immer wieder anders eingesetzt. Doch es war nicht immer ganz einfach, die Strukturen zu schaffen, um die Hühner aus Witwe Boltes Pfanne zu angeln, den Steg, der Schneider Böck zum Verhängnis wird, zumindest andeutungsweise anzusägen oder Lehrer Lämpels Pfeife explodieren zu lassen. In vielen Versuchen sind Szenen entstanden, die viel Kreativität versprühen. Neben Überlegungen zu Bühnenbild und Bau von Requisiten mussten die Kostüme gefertigt werden, die Darsteller gecastet und ihren Rollen zugeordnet werden, der vielköpfige Chor das umfangreiche Liedrepertoire einstudieren. Während bei den Proben Eickhoff am E-Piano die Einsätze gab und viel auch aus der Konserve kam, wird bei den Vorstellungen im Busch-Geburtsort das "Max-und-Moritz-Orchester" mit elf Vollblutmusikern aus Hannover für den richtigen Sound sorgen. Denn Musiklehrer Eickhoff versteht es bravurös, jeden der sieben Streiche mit einem passenden Song aufzupeppen. Und auch die Umbaupausen, in denen die inzwischen schon gut eingespielte gut zehnköpfige Crew Stühle schiebt und Tische rückt, werden musikalisch überbrückt. Die Hauptrollen sind mit den "Maxen" Mia Heumann und Dylan Mazur sowie Yara Schönbeck und Enna Wilharm als Moritz doppelt besetzt. "Alle anderen eventuellen Ausfälle können wir aber auch kurzfrisitg ersetzen", hoffen Eickhoff und seine Lehrerkolleginnen Elsa Banser, Rita Kreft (Schauspiel/Dramaturgie), Christel Ahrens (Kostüme) und Julia Ibsen (Tanzchoreografie). Eintrittskarten für die Zusatzvorstellung am 18. Juli um 15 Uhr gibt es im Gemeindebüro, im Wilhelm-Busch-Geburtshaus, bei Elektro Meyer (alle Wiedensahl) sowie im Gänseblümchen (Niedernwöhren). Foto: privat