1. Eine prägende Ära endet

    Volksbank-Chef Heinz-Walter Wiedbrauck geht in den Ruhestand

    Dieser Eintrag wird bereitgestellt durch Schaumburger Wochenblatt | Impressum

    Die Volksbank habe allen Grund, Wiedbrauck für diesen "außergewöhnlichen, kaum zu toppenden Zeitraum" zu danken, würdigte von Stietencron die Schaffenszeit des 63-Jährigen, der "gerne Verantwortung in die Hand" nehme. Als Wiedbrauck die Führung des Unternehmens übernahm, sei es der Volksbank "nicht gut" gegangen. Umso weniger selbstverständlich sei das Ergebnis am Ende dieser Zeit: Der "Kostendenker" habe es geschafft, Personal- und Sachkosten spürbar zu senken und dabei eine "starke Führungspersönlichkeit und fürsorglicher Chef" zu sein. Es sei sein Verdienst, dass die Volksbank Hameln-Stadthagen mittlerweile "sehr gut und solide aufgestellt" sei und "eine gute Ausgangsposition für die Zukunft" habe. Dafür seien strategischer Weitblick und Durchsetzungskraft nötig gewesen, sagte von Stietencron. Mit der Volksbank verbunden ist Wiedbrauck bereits länger als 30 Jahre. Bereits 1972 schloss er dort seine Ausbildung zum Bankkaufmann mit dem Ergebnis "sehr gut" ab, nach 18 anstatt 24 Monaten. Im Anschluss war er in verschiedenen Bereichen der Bank tätig, vom Rechnungswesen über die Innenrevision bis hin zu Controlling- und Personalabteilung. 1982 bekam er die Prokura erteilt und rückte drei Jahre später zunächst als Stellvertreter in den Vorstand auf. 1988 erhielt er schließlich den Vorsitz – eine Karriere auf der Überholspur. Neu in den Vorstand berufen wurde der von Wiedbrauck geförderte 38-jährige Stadthäger Nils Bradtmöller. An die Spitze des Gremiums rückt Michael Joop auf. Dieser sprach in seiner Rede von der "Ära Wiedbrauck", die nun ende. "Er hat für sein Leben gern gebaut." Mit der scherzhaften Aussage traf er einen wahren Kern: In die Zeit Wiedbraucks fallen die grundlegenden Umbauarbeiten in der Hamelner Hauptstelle Osterstraße, die Neugestaltung der Geschäftsstelle Bad Pyrmont/Brunnenstraße, der Umbau und die Erweiterung der Geschäftsstelle Bahnhofstraße in Hameln, der Um- und Ausbau der Stadthäger Hauptstelle sowie die Modernisierung zahlreicher weiterer Filialen. Dass die Volksbank für den Vorstandsvorsitzenden mehr war als nur ein Arbeitgeber, bekräftigte Joop mit einem Zitat. "Bitte kümmere dich um die Kinder, ich muss mich um die Bank kümmern", habe Wiedbrauck einst zu Ehefrau Edelgard gesagt. So war sie es auch, der Wiedbrauck besonders dankte. Joop brachte es schließlich auf den Punkt: "Stärker kann die Identifikation mit einem Unternehmen fast nicht sein." Er wolle die Bank nun in Wiedbraucks Sinne weiterführen. Foto: tr

  2. Kommentare

    Bitte melden Sie sich an