RINTELN (ste). Es gehört schon eine gehörige Portion übertriebenes Selbstbewusstsein dazu, wenn man einen Ratsbeschluss als Bürgermeister nicht umsetzt, so zumindest die Meinung von CDU und WGS im Rat der Stadt Rinteln. Die hatte sich jetzt in einem historischen Schlagabtausch mit einer hilflos wirkenden SPD und um Schadensbegrenzung bemühten Ursula Helmhold von den Grünen gegen die Wahl von Antje Höhl als Nachfolgerin von Jörg Schröder als Erste Stadträtin durchsetzen können. Mit 17 Ja-Stimmen für Frau Höhl verfehlten SPD und Grüne die absolute Mehrheit (18 Stimmen) nur knapp. Zünglein an der Waage war wohl der parteilose Slatko Stevic in den Reihen der SPD, der sich zuvor bereits gegen die nachträgliche Legitimierung der Ausschreibung dieses Postens durch ein Nein zusammen mit der CDU und WGS gewehrt hatte. Von "Fassungslosigkeit"über "Micky-Maus-Veranstaltung" bis hin zu "Nasenbärverhalten" reichten die Aussagen von CDU und WGS in der Diskussion und einige stellten sich die Frage: "Was mache ich hier eigentlich noch, wenn ein Ratsbeschluss nicht von der Verwaltung umgesetzt wird?"
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