1. Neue lippische Heimat erkundet

    Flohmarktprojekt mit internationaler Klasse on Tour

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    Detmold (ck). Junge Flüchtlinge und ihre Familien haben hier in Lippe eine neue Heimat gefunden. Aber um heimatliche Gefühle haben zu können, muss man wissen, wo man lebt und die Sehenswürdigkeiten der neuen Heimat schon einmal gesehen haben. Das bringt ihnen die Kultur, in der sie nun als Neubürger leben, näher und erleichtert ihnen die Eingliederung in die Gesellschaft. Dem "Flohmarktprojekt Detmold" geht es auch darum, mögliche Vorurteile von beiden Seiten abzubauen. Die Heidenoldendorfer Hauptschule hat sich nach Einladung durch Projektmitarbeiter Jörg Thelaner mit rund 25 Schülerinnen und Schülern in Begleitung von mehreren Lehrern auf den Weg zu einer Sightseeingtour durch Detmold gemacht. Begleitet wurden sie außerdem von Heidenoldendorfer Bürgern, dem Ortsbürgermeister Wolfgang Schriegel und dem fachkundigen Stadtführer Daniel Wahren, der den Jugendlichen die Geschichte Detmolds auf sehr unterhaltsame Weise näher gebracht hat.

    Los ging es mit der Besichtigung des Donoper Teichs, dann wurde das Hermannsdenkmal bestiegen, weiter ging es zur Adlerwarte, dem Landestheater, dem Schloss und natürlich zum Rathaus. "Bürgermeister Rainer Heller ließ es sich nicht nehmen die Schülerinnen und Schüler aus sieben Nationen im großen Sitzungssaal selbst zu begrüßen", erzählte Jörg Thelaner, der sich aber sicher ist, dass das größte Highlight die Freiflugvorführung auf der Adlerwarte mit dem amerikanischen Weißkopfseeadler "Eisenhower" war. Aber auch der Einblick in das Landestheater mit Kurzführung vom Verwaltungsdirektor Stefan Dörr beeindruckte die Klasse. Die Idee zur dieser Tour hatte Jörg Thelaner, Mitbegründer des Flohmarktprojektes. Aus den Erlösen des Projektes werden Integrations- und Jugendarbeit in Heidenoldendorf gefördert. "In den beiden Klassen der Hauptschule sind viele Flüchtlingskinder. Flüchtlinge aus Krisen- und Kriegsgebieten werden wohl kaum wieder zurückgehen können in ihre Heimat, selbst wenn sie es wollten. Ihre Heimat ist oder wird nun Deutschland sein" so Thelaner weiter, und er betont noch einmal, dass es unsere Aufgabe sei, gerade bei diesen Kindern schnell zu reagieren. "Nutzen wir alle unsere Möglichkeiten um sie hier zu integrieren, egal welchen Glauben sie haben oder welcher Abstammung sie sind. Und die Sprache ist der Schlüssel und darum ist der sofortige Schulbesuch für die Kinder extrem wichtig", erklärt er weiter.

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