STADTHAGEN/LANDKREIS (mh). Bereits im vergangenen Herbst hatte sich der Landkreis mit einer Schulung an Hausmeister gewandt. Die Leitstelle Klimaschutz des Landkreises und der kommunale Netzdienstleister Westfalen Weser Netz hatten an mehreren Orten im Landkreis Workshops angeboten. Nun ging es sozusagen die zweite Runde: In einem Forum konnten sich die haupt- und ehrenamtlichen Hausmeister austauschen und diskutieren. Neben fachlichen Aspekten stand der alltägliche Umgang mit den Themen Energiesparen und -verbrauch im Schulalltag auf dem Plan. Und hier sparten die Hausmeister nicht an Kritik in Richtung Lehrer und Schulleitungen. Aufgeteilt in zwei Veranstaltungen nahmen rund 60 Hausmeister an dem Forum teil, wie der Klimaschutzmanager des Landkreises Horst Roch erklärte. "Viele Teilnehmer waren schon im vergangenen Herbst dabei", sagte er. In jeweils zweieinhalb Stunden hatten die Hausmeister Gelegenheit zu einem Rückblick auf die Schulungen sowie insbesondere zu einem gegenseitigen Austausch. Moderiert von Dorian Maerten von der Klimaschutzagentur Weserbergland, ging es unter anderem darum, welche Maßnahmen nach den Workshops umgesetzt werden konnten. Eins wurde schnell klar: In der Theorie ist manches einfacher, als in der Praxis. "Stoßlüften ist bei uns nicht möglich, die Fenster gehen nur auf Kipp", wurde berichtet. "Wenn ein Raum 23 Grad warm ist, die Heizung allerdings kalt ist, heißt es: Die Heizung ist aus, uns ist kalt", brachte es ein Teilnehmer auf den Punkt. "Viele Lehrer wissen nicht, wie man richtig lüftet oder wie die Heizungsanlage funktioniert. Das private Nutzungsverhalten ist in den Köpfen drin." Mehrfach forderten die Hausmeister mehr Unterstützung durch die Schulleitungen ein. Hier will Klimaschutzmanager Burkhard Wolters vom Landkreis ansetzen. Er steht Schulen als Ansprechpartner zur Verfügung und geht zudem aktiv auf die Schulen zu. Geplant ist ferner, sich an Schulen in der Trägerschaft von Gemeinden zu wenden, das betrifft hauptsächlich die Grundschulen im Landkreis. Als nächstes steht nun eine Auswertung des Angebots aus Workshop und Forum bei der Klimaschutzagentur des Landkreises an. "Unser Ziel ist es, mindestens in den Folgejahren ein Forum pro Jahr anbieten zu können", blickt Horst Roch voraus. Das erste Feedback der Teilnehmer aus den Herbstworkshops fiel schon überwiegend positiv aus. Die Auswahl der Themen wurde überwiegend als gut bewertet, die Fachkompetenz der Referenten überwiegend als sehr gut und die Praxisnähe als gut.Foto: mh
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Hausmeister sparen nicht mit Kritik
Fachlicher Austausch und Diskussion zum Thema Energie im Kreishaus
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