1. Berührendes Gedenken

    Stiftung fördert Fahrt zur Gedenkstätte Buchenwald

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    Kreis Lippe/Bad Salzuflen . Im vergangenen Jahr haben sich zehn Schüler der Eduard-Hoffmann-Realschule in Bad Salzuflen im Rahmen einer freiwilligen Arbeitsgemeinschaft (AG) mit dem Thema Judenverfolgung und Antisemitismus beschäftigt sowie den Gedenktag zur Auschwitzbefreiung am 27. Januar 2015 "70 Jahre nach Ausschwitz" in der örtlichen Begegnungsstätte Schötmar mitgestaltet. Hierfür arbeiteten sie unter anderem das Schicksal von Karla Frenkel Raveh auf und stellten ihre Biographie auf dem Gedenktag vor. Die Zeit war für die Schülerinnen und Schüler sehr einprägsam und nachdem die AG vorbei war, wollten sie gern als abschließende Erfahrung noch eine Gedenkstätte besuchen. Das hat ihnen jüngst die Stiftung "Ohne Fleiß kein Preis" ermöglicht. Sie förderte eine Fahrt nach Weimar zur Besichtigung der Gedenkstätte Buchenwald mit rund 800 Euro. Die Führung begann vor einem Plan des ehemaligen KZ und endete an der Gedenkplatte. Die Schüler erhielten einen Überblick über die Geschichte und Struktur des Lagers und die unmenschlichen Lebensbedingungen der Inhaftierten. "Die Pathologie und der Hinrichtungskeller hinterließen dabei besonderen Schauer und Entsetzen.", weiß AG-Leiterin Birgit Schalk zu berichten. Hatte die vorhergehende Arbeit in der AG die zehn Jugendlichen bereits tief berührt, intensivierte sich das Gefühl vor Ort. "Die Schülerinnen und Schüler waren während der AG bereits sichtbar gereift.", schildert Referendarin Helena Nübel, die die AG begleitet hat, ihre Beobachtung. Die direkte Begegnung mit einem solchen Ort, der bereits in Vorbereitung des Gedenktages die Frage aufgeworfen hatte, wie so etwas überhaupt möglich gewesen sei, setzte diesen Prozess weiter fort. Begleitet wurde die kleine Reisegruppe von Miriam Bent, Assistentin der Geschäftsführung der Stiftung Standortsicherung, die die Stiftung "Ohne Fleiß kein Preis" treuhänderisch verwaltet. Auch für sie war der Tag eine einprägsame Erfahrung: "Besonders berührt hat mich das ‚warme Mahnmal‘ mit den Namen der Opfer-Nationalitäten. Die Gedenktafel auf dem Appellplatz wird ganzjährig auf 37 Grad Celsius beheizt. Das ist die menschliche Körpertemperatur und erinnert an das Leben an einem Ort, wo so viel Leid geschehen ist und der Tod geherrscht hat.". "Die Schüler haben im Rahmen der AG viel zum Thema Respekt und gegenseitige Akzeptanz gelernt. Die Fahrt war für sie eine wichtige Abschlusserfahrung. Die anschließende Stadtbesichtigung haben die Jugendlichen genutzt, um sich über ihre Erfahrungen auszutauschen und die Kulturstadt kennenzulernen", resümiert Schalk.

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