1. Stadtwerke übernehmen Gassparte Nienstädt

    Versorger fusionieren rückwirkend zum 1. Januar

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    LANDKREIS (tr). Die Stadtwerke Schaumburg-Lippe und die Gassparte der Samtgemeinde Nienstädt gehen künftig gemeinsame Wege. Der Zusammenschluss gilt rückwirkend zum 1. Januar dieses Jahres. "Das ist ein Meilenstein für die Energieversorgung im Schaumburger Land", sagte Eduard Hunker, Geschäftsführer der Stadtwerke, in der vergangenen Woche bei einer Pressekonferenz in Bückeburg. Der "weiße Fleck" im Versorgungsgebiet sei nun ausgefüllt. Auf der anderen Seite gestand Sandra Wiechmann, Stellvertreterin des Nienstädter Samtgemeindebürgermeisters Ditmar Köritz, ein: "Uns ist damit ein Stück Herzblut verloren gegangen." Außerdem gebe man "ein Stück Eigenständigkeit auf". Aus wirtschaftlicher Sicht sei der Zusammenschluss aber notwendig, der relativ kleine Betrieb werde vor allem im Zuge der zunehmenden Regulierung oftmals behandelt "wie ein Großkunde". Für die rund 1600 Kunden aus der Samtgemeinde ändert sich derweil nicht viel. Der Gaspreis soll stabil bleiben. Einen Vorteil sieht Hunker darin, dass ihnen nun günstigere Kombipakete aus Strom und Gas angeboten werden können. Die Beteiligten erhoffen sich außerdem, dass durch ein gemeinsames, größeres Versorgungsunternehmen Synergieeffekte zu heben sind. Sie heben besonders die gemeinsame EDV-Nutzung, Abrechnung, Betreuung des Netzgebietes und Ansprechbarkeit der Kunden aus einer Hand hervor. Jörn Wittkugel, der Vorsitzende des Werksausschusses in der Samtgemeinde Nienstädt, betonte, dass alle Fraktionen im Samtgemeinderat hinter der Entscheidung stehen. Bis dahin sei es aber ein "langer Weg" gewesen. Bei den Verhandlungen mit den Stadtwerken habe man darauf bestanden, dass das Personal aus Nienstädt übernommen wird. Einer mögliche Übernahme der Wassersparte erteilte Wittkugel vorerst eine Absage: "Das ist zu diesem Zeitpunkt politisch nicht durchsetzbar." Nach der Verschmelzung hält die Samtgemeinde Nienstädt künftig vier Prozent der Anteile an den Stadtwerken. Diese übernimmt sie von der Westfalen Weser Netz GmbH. Zudem erhält die Samtgemeinde einen Sitz im Aufsichtsrat. Dem Zusammenschluss vorangegangen waren monatelange, intensive Gespräche zwischen beiden Parteien. Am heutigen Sonnabend veranstalten die Stadtwerke auf dem Gelände der Samtgemeindeverwaltung Nienstädt von 10 bis 13 Uhr den letzten von zwei "Kennenlern-Tagen". Die Mitarbeiter der Stadtwerke wollen diese Gelegenheit nutzen, um sich persönlich vor Ort vorzustellen. Die Erlöse aus Getränke- und Grillverkauf gehen als Spende an die Jugendfeuerwehr der Samtgemeinde.Foto: tr

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