40 Jahre Selbsthilfe-Gruppen für Sucht-Erkrankungen

Günter Hartung, Geschäftsführer des Diakonischen Werkes der Landeskirche Schaumburg-Lippe, betonte, dass die Selbsthilfe-Gruppen den betroffenen eine "unheimlich wichtige Unterstützung" bieten würden. Nach einer Entwöhnungsbehandlung würden die ehrenamtlich geleiteten Gruppen eine äußerst wertvolle Begleitung leisten. "Wenn die Behandlung beendet ist, ist das Leben noch nicht bewältigt", hielt Hartung fest. Menschen die ähnliche Erfahrungen gemacht hätten, seien eine wesentliche Stütze. Hartung informierte im Pressegespräch gemeinsam mit Elke Kukule, Brigitte Neugebauer, Klaus-Dieter Glatz, Friedrich-Wilhelm Möhring als Vertreter der Selbsthilfe-Gruppen des Diakonischen Werkes und der Diplom-Sozialpädagogin Regina Danowski über das Wirken der Gruppen und deren Veranstaltung zu ihrem 40-jährigen Bestehen. Möhring hob hervor, dass mit den heute mehr als 20 Selbsthilfe-Gruppen der Diakonie in Schaumburg in Verbindung mit den hauptamtlichen Helfern ein sehr eng geknüpftes Netz zur Unterstützung von Suchtkranken bestehe. Hier erfolge bei den wöchentlichen Gruppen-Abenden in einer Atmosphäre großer Offenheit ein Austausch, wie die Vertreter der Selbsthilfegruppen erläuterten. Ziel sei die Vermittlung einer positiven, lebensbejahenden Einstellung und das Erreichen einer zufriedenen Abstinenz. Der gemeinsame Erfahrungshintergrund eröffne dabei einen anderen Zugang zu den Betroffenen. Regina Danowski betonte, dass die Solidarität und Unterstützung in den Selbsthilfe-Gruppen einen sehr wichtigen Faktor für das Erreichen einer dauerhaften Abstinenz darstellen würden. Die erste Selbsthilfe-Gruppe des Diakonischen Werkes im Landkreis wurde 1975, also vor 40 Jahren gegründet. Aus diesem Anlass laden die Diakonie und die Gruppen für Sonnabend, den 27. Juni, ab 12 Uhr in die Räume des Diakonischen Werkes in der Bahnhofstraße 16 in Stadthagen. Dazu wird eine Ausstellung vorbereitet, das "Duo Zweilight" wird spielen. Weiteres kommt hinzu, für Verpflegung unter anderem mit alkoholfreien Cocktails ist gesorgt. Die Organisatoren hoffen, mit vielen interessierten Besuchern ins Gespräch zu kommen. Foto: bb