RINTELN (km). Mit einem gelungenen Familienfest feierte die Sankt-Nikolai-Gemeinde am vergangenen Sonntag das 777-jährige Bestehen ihrer Kirche. Trotz des etwas durchwachsenen Wetters platzte der Kirchplatz am Nachmittag fast aus den imaginären Nähten. Menschen aus vier Generationen gaben sich ein Stelldichein, und auf Mitglieder jeder Altersgruppe warteten auch attraktive Angebote - egal, ob es um Essen und Trinken ging oder um Spiele und Unterhaltung. Auf der Bühne wurde den ganzen Nachmittag lang Nonstop ein vielfältiges Bühnenprogramm präsentiert.
Bereits am Morgen beim Festgottesdienst mit Landesbischof Ralf Meister war die Kirche bis auf den letzten Platz besetzt. Während dort Kreiskantorin Daniela Brinkmann das Schaumburger Kammerorchester und zahlreiche heimische Vokalisten zu feierlich-geistiger Musik anleitete, ging es unmittelbar nach dem Gottesdienst auf der Kirchplatz-Bühne mit eindeutig volkstümlicheren Weisen weiter. Zunächst spielte das Blasorchester der Rintelner Feuerwehr auf, bevor die Kinder zu ihrem musikalischen Recht kamen: Mitglieder des Oberlin- und des Nikolai-Kindergarten führten kleine Stücke auf, und im Anschluss gab der Kinder- und Jugendchor der Evangelischen Singschule unter der Leitung von Daniela Brinkmann Kostproben seines Könnens. Beim offenen Singen mit dem Schaumburger Oratorienchor durfte schließlich auch das dicht gedrängte Publikum mitsingen. Zu den musikalischen Höhepunkten des Nachmittags zählte sicherlich der Auftritt des Gospelchors der Johannis-Gemeinde. Optisches Highlight war der Start von fast 800 blauen Luftballons. Dabei ging es um eine Wette zwischen dem Bürgermeister und Nikolai-Pastorin Sabine Schiermeyer. Thomas Priemer hatte bezweifelt, dass es der Gemeinde gelingen werde, mehr als 777 Luftballons zu aktivieren - und muss jetzt für eine Gruppe von Konfirmanden Würstchen braten. - Für das leibliche Wohl vor Ort war an diversen Ständen gesorgt. Neben der obligaten Bratwurstbude gab es, worüber ein amerikanischer Gast besonders staunte, auch einen Bierstand - das wäre in den USA vollkommen undenkbar. - Okay, in Germany they just take it easy! Foto: km