STADTHAGEN (pp). Auch im 23. Jahr ihres Bestehens haben die Amateur-Kabarettisten der "Mischlinge" wieder ein Programm erarbeitet, das beim Auftritt im Kulturzentrum Alte Polizei bei den gut 50 Besuchern kein Auge trocken ließ. Pointiert beleuchteten die zehn Mitglieder des Ensembles eine Vielzahl verschiedenster Themen, wobei es weder an Kritik noch an Humor fehlte.
Bei Schwierigkeiten muss die Familie zusammenhalten, ob es dem betroffenen Familienmitglied gefällt oder nicht, und Jugendliche nehmen neben ihren Handys die Welt nur noch sehr partiell wahr, stellten die Mischlinge unterhaltsam fest, um dann zu Themen der "großen Politik" zu wechseln. Horst Seehofer und sein Hausmeister "Wiggerl" müssen sich wegen der Stromtrassen mit den drei Energiekonzern-Hexen Alecto, Medea und Tisephone herumärgern. In Griechenland ist es mit der Frührente ab 50 vorbei und wenn eine PEGIDA-Anhängerin Angst vor Flüchtlingen hat, heißen diese bei einer Westfälin schlicht Nachbarn. Bei einer Ballonfahrt werden die Brauerei und das Klinikum thematisiert und die Vorurteile über "Menschen mit Migrationshintergrund" finden ebenfalls einen Platz. Ob TTIP, Streiks, Spargelpreise, Maut, Mütterrente, Mindestlohn und FIFA-Präsident "Don Seppone" (Blatter macht die Flatter)... die Themen und Pointen wechselten Schlag auf Schlag. Vom Publikum erhielten die Akteure für diese bunte Mischung eine Menge Applaus. Die ungebrochene Anziehungskraft der "Mischlinge" zeigt sich auch daran, dass die Gruppe fünf neue Mitglieder auf der Bühne präsentieren konnte. So nimmt das in Zusammenarbeit mit der Volkshochschule und unter Regie von Theaterpädagogin Renate Junklewitz entstandene Programm Ideen aus dem Altersspektrum von 15 bis über 50 Jahre auf. Und das interkulturell wie eh und je. Foto: pp