1. Verwaltungsgericht sagt nein zur Mehrarbeit an Gymnasien

    Lehrer am Hölty zufrieden / Ende des Boykotts von Klassenfahrten möglich

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    WUNSTORF (tau). Das Oberverwaltungsgericht in Lüneburg hat die umstrittene zusätzliche Unterrichtsstunde für Gymnasiallehrer in dieser Woche für verfassungswidrig erklärt. Demnach muss die Erhöhung von 23,5 auf 24,5 Stunden zurückgenommen werden. Damit hatte die Klage von sieben Lehrern und zwei Schulleitern teilweise Erfolg. Denn bei der Neuregelung der Altersermäßigung – also eine Absenkung der Unterrichtsverpflichtung ab 60 um eine Stunde – bleibt es.

    Am Hölty-Gymnasium Wunstorf ist das Urteil wohlwollend zur Kenntnis genommen worden. Welche Konsequenzen sich daraus ergeben, bleibt aber zunächst abzuwarten, wie die Schulleitung auf Anfrage mitteilt. "Bevor irgendwelche weiteren Schritte unternommen werden können, muss das Urteil erst einmal rechtskräftig sein", sagt Schulleiterin Anne Laukamp-Grimsel. Der Ball liege bei der Landesregierung. Denn nach Zustellung des Lüneburger Beschlusses haben die Prozessbeteiligten noch vier Wochen Zeit zu entscheiden, ob sie Beschwerde oder Revision beim Bundesverwaltungsgericht einlegen wollen. Dennoch wird das kommende Schuljahr bereits in den Gymnasien vorbereitet. Bleibt es bei dem Urteil muss das Land reagieren. Denn durch die verfassungswidrige Erhöhung der Regelstundenzahl konnten rund 750 Vollzeitlehrerstellen eingespart werden. Ministerpräsident Stephan Weil kündigte unterdessen an, im Juli einen Nachtragshaushalt einbringen zu wollen, in dem die notwendigen Stellen enthalten sein sollen. Es könnte aber auch sein, dass die vorhandenen Lehrer trotzdem länger arbeiten müssen, diese Stunden aber auf einem Arbeitszeitkonto gutgeschrieben bekommen. Beim Thema Klassenfahrten deutet sich nun eine Entspannung an. Sobald das Land die Erhöhung der Unterrichtsverpflichtung offiziell zurückgenommen hat, bestehe kein Grund mehr für den Boykott, heißt es von Seiten des Philologenverbandes und der Personalräte. Am Hölty sind die Jahrgänge 6, 8 und 12 von dem Boykott betroffen. Foto: tau

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