Damit, so Ochs, setzen sich die Grünen im Stadtrat Rinteln für mehr Sicherheit im Radverkehr ein. Grundlage sind mehrere Urteile aus den letzten Jahren, die die Rechte der Radfahrer als gleichberechtigte Verkehrsteilnehmer stärken sowie mehrere Studien, die feststellen, dass beim Fahren auf linksseitigen Radwegen das Unfallrisiko für Radfahrer um das Zwölffache erhöht ist. Und linksseitig wird der Radverkehr in Rinteln unter anderem auf dem vielbefahrenen "Radfernweg Weser" entlang der Hartler Straße geführt. Mit all den Risiken, beispielsweise an der Einmündung "Auf der Kunterschaft": "Wir können keinen Radfahrer zwingen, sich diesem extremen Unfallrisiko auszusetzen", sagt dazu Christoph Ochs. Er ist aber guter Hoffnung, dass sich in Rinteln in Hinblick auf die Radwegebenutzungspflicht etwas ändern wird und begründet dies damit, dass es sowohl im niedersächsischen Landesbetrieb für Straßenbau und Verkehr, wie auch jüngst im Landkreis Schaumburg Einsicht gibt. Dort wurde festgestellt, dass es nicht sinnvoll ist, innerhalb von geschlossenen Ortschaften noch gemeinsame Geh-/Radwege anzubieten und daher beschlossen, die Radwege und kombinierten Rad-/Gehwege innerhalb von Ortslagen zu prüfen. "Wir fragen darum die Stadt, wie sie auf die Urteile und den Beschluss des Landkreises Schaumburg reagieren will", so Ochs.
Nicht abwarten wollen die Grünen bei den linksseitigen Radwegen. "Wir wollen, dass die Benutzungspflicht von linksseitigen Radwegen sofort aufgehoben wird und entsprechende Sicherungsmaßnahmen wie Straßenmarkierungen für die Radfahrer angefertigt werden", betont der Grünen-Politiker. Hierzu legen die Grünen gerade einen entsprechenden Antrag an den Rat vor. Zudem fordert er weiter, dass die Gefahrensituation des "tot" endenden Radweges in der Seetorstraße auf Höhe der Firma Lohse entschärft wird. Er berichtet in diesem Kontext von einer Besichtigung mit der Verkehrskommission der Stadt, bei der von zehn vorbeifahrenden Radfahrern sich nur ein einziger ordnungsgemäß verhalten hat. "Gerade auch in Rinteln, wo der Radtourismus eine so wichtige Rolle spielt, muss auch die Sicherheit der Radfahrer sehr ernst genommen werden", so Ochs abschließend.Foto: ste