"Nach wie vor stehen die Hilfe für andere, Jugendarbeit, Völkerverständigung und ein reges Clubleben im Vordergrund unseres Handelns", sagte der Präsident Uwe Wiedmann vor rund 200 geladenen Gäste, darunter zahlreiche Vertreter benachbarter Clubs, auf dem Rittergut Eckerde in Barsinghausen. Der RC Bad Nenndorf engagiert sich in zahlreichen regionalen und überregionalen gemeinnützigen Projekten – auch an seinem Geburtstag. Die Mitglieder und Gäste sammelten für das örtliche Hospiz "Aufgefangen". Wiedmann zählte auf die "Bereitschaft, auch an diesem Tag der Freude an die zu denken, die unsere Hilfe dringend nötig haben". Heute setzen sich 46 Bad Nenndorfer Rotarier für die gute Sache ein. Wie alles angefangen hat, daran erinnerte Friedrich Lührs vom RC Bückeburg, dem Paten der Bad Nenndorfer Institution. Der damals zuständige "Governor" habe ihn ins Gebet genommen, sich zu bemühen, einen Club aus der Taufe zu heben. Denn auf der rotarischen Landkarte gab es im Raum Neustadt am Rübenberge, Bad Nenndorf und Barsinghausen noch "einen weißen Flecken, der rotarisch noch nicht beackert ist", erzählte das betagte Mitglied. Nach mehreren Zusammenkünften gelang ein größeres Vorbereitungstreffen, bei dem sich 20 Kandidaten bereiterklärten, ihre Unterschrift unter eine Mitgliedserklärung zu setzen. Nach zwei Stunden war die Basis für die offizielle Gründungsversammlung am 22. Oktober gelegt. Noch heute fühle sich der Rotarier aus der Ex-Residenz sehr wohl im Bad Nenndorfer Kreis. "Ich habe das Gefühl, ich wäre in Bückeburg", würdigte Lührs das "Clubkind". Mit Protokollen und eben jener Unterschriftenliste in der Hand ließ Friedrich von Oertzen die "Geburtsstunden" anschaulich Revue passieren. "Vier von den 20 Gründungsmitgliedern sind noch dabei", sagte der Bad Nenndorfer Rotarier, der damals selbst der Gründung beigewohnt hatte. Schmunzelnd berichtete er davon, wie sich das Netzwerk zunächst mittags und später abends getroffen hatte, ehe eine "erbärmliche Regelung" eintrat: "Die fangen jetzt mit Frühstücksmeetings an, ab halb acht", lachte von Oertzen in die Menge. Auch an den ersten Vortrag –über Magensonden – konnte er sich noch gut erinnern. Einen "elterlichen" Rat brachte Wolfgang Raschke als Präsident des "Taufpaten", des Bückeburger Rotary-Clubs mit. Denn in der EX-Residenz habe man negative Erfahrungen mit der Integration mehrerer Neumitglieder gleichzeitig gesammelt. Diese sei nur schwer gelungen. "Die Zahl der Mitglieder sagt nichts über einen Club aus. Alle haben das Gemüt und Bestreben, erhalten zu bleiben", stellte Raschke heraus. Die Aufnahme "x-beliebiger" Mitglieder sei "eher schädlich"–"Qualität vor Quantität". Die musikalische Begleitung während der Grußworte lieferte die Big Band des Hannah-Arendt-Gymnasiums Barsinghausen, die passend zum sommerlichen Wetter die Feiergemeinschaft buchstäblich "happy" stimmte. Für Atmosphäre im weiteren Verlauf sorgte die St. Peter‘s Brass Band, für kulinarische Freuden ein rotarisch-deftiges Mittagesse vom Buffet und für eine anschließende Abkühlung Eis in der Waffel. Zudem gab es Verblüffendes und Zauberhaftes sowie lustige Ballonkunst zu erleben. Foto: jl
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Rotarier setzen sich seit 30 Jahren für die gute Sache ein
Bad Nenndorfer Club feiert Jubiläum mit Erinnerungen, Musik und Grußworten
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