Horn-Bad Meinberg . Nur eine gute halbe Stunde braucht man mit dem Auto von Horn-Bad Meinberg zum ehemaligen Stalag 326 in Stukenbrock – 30 Minuten zurück in das düsterste Kapitel deutscher Geschichte. Auf Einladung des Integrationsbeirates und des Arbeitskreises gegen Nazis hat eine Besuchergruppe aus Horn-Bad Meinberg die Dokumentationsstätte, den sowjetischen Ehrenfriedhof und das Mahnmal für die verstorbenen Militärhäftlinge besucht und sich mit der dunklen Vergangenheit der BRD auseinandergesetzt. Das Programm begann für die Horn-Bad Meinberger mit einer Führung durch die Dokumentationsstätte Stalag 326 Senne. In den Räumlichkeiten des ehemaligen Arrestgebäudes des Kriegsgefangenenlagers, in dem gleichzeitig bis zu 40.000 Kriegsgefangene untergebracht waren, schilderten die ehrenamtlichen Führer die grausamen Bedingungen im Lager, denen bis zu über 50.000 zumeist sowjetische Soldaten zum Opfer fielen. Anschließend besuchte die Gruppe den Ehrenfriedhof sowjetischer Kriegstoter, auf dem Bundespräsident Joachim Gauck vor kurzem in einer Rede daran erinnerte, dass hunderttausende Russen, Ukrainer, Kirgisen, Georgier, Usbeken, Turkmenen und andere Völker der UdSSR in den deutschen Lagern gestorben waren. Informationen zur Dokumentationsstätte Senne gibt es online unter "www.stalag326.de".
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Reise in Deutschlands dunkle Vergangenheit
Integrationsbeirat und Arbeitskreis gegen Nazis besuchen Stalag 326
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