REHREN A/R (jl). Ihren Titel haben sie erfolgreich verteidigt, die Haster Feuerwehrkameraden. Sie sind neuer und alter Gemeindemeister. Mit 397,62 von möglichen 500 Punkten siegten sie am Sonnabend beim alljährlichen Leistungsvergleich der Nenndorfer Feuerwehren. Ausrichter war die Rehrener Ortswehr anlässlich ihres 80-jährigen Bestehens.
Das Wertungsteam, bestehend aus erfahrenen Feuerwehrkameraden aus dem Landkreis, habe "leider den einen oder anderen Fehler gefunden", kommentierte der Hausherr, Gemeindebrandmeister Friedhelm Möller, schmunzelnd die Platzvergabe bei der Siegerehrung. Jubelrufe im Lager der Haster, als das Ergebnis feststand. "Und nächstes Jahr das dritte Mal", rief Gruppenführer Ulrich Nürnberg und ergänzte sogleich lachend. "Da wird uns Ohndorf aber einen Strich durch die Rechnung machen." Bereits zum zweiten Mal in Folge sicherten sich die Haster den Prestigetitel unter den Wehren in der Samtgemeinde. Auf den zweiten Platz kämpfte sich die Rieher Wehr (367,57 Punkte). Auf dem dritten Rang landeten die Aktiven aus Ohndorf (342,98 Punkte). Die Schlusslichter bilden die Wehren Rehren A/R und Horsten. Immer wieder ehrgeizig sind die Kameraden beim Leistungsvergleich dabei, gar keine Frage. Zwar sei er an Ausbildungsanleitungen und Dienstvorschriften angelehnt, dennoch "sollte man dafür ein bisschen üben und den Ablauf durchgehen", wie der Gemeindepressewart Marco Thiele betonte. Aber nach wie vor stehe auch der Spaß im Vordergrund. Letztlich dient der Wettkampf auch der laufenden Ausbildung, da die Grundtätigkeiten wie beispielweise der Einsatz von tragbaren Leitern und Brandbekämpfung Bestand der Übung sind. Binnen zehn Minuten musste diese übrigens abgeschlossen sein, kommt es im realen Einsatz doch auf jede Sekunde an. Das Szenario, dem sich die Wehren in Neunerteams stellen mussten: In einem Dachgeschoss ist es zu einem Feuer gekommen und es besteht die Gefahr, dass sich der Brand ausweitet. Zusätzlich zur Übung galt es noch Sonderprüfungen abzulegen. Der Gruppenführer etwa musste eine Koordinate ermitteln und zwei Fragen aus einem Pool von 99 beantworten. Die Leistungswettbewerbe seien ein "Spiegelbild der Ausbildung der Feuerwehren", lobte der stellvertretende Samtgemeindebürgermeister Rolf Stierand. Dass nur so wenige Wehren an den diesjährigen Wettkämpfen teilgenommen hatten, sei daher schade. Einen Grund zur Freude unabhängig vom Wettkampf hatten Jens Wehrhahn, Gruppenführer in der Feuerwehr Hohnhorst, und Olav Sievert, stellvertretender Ortsbrandmeister, die während der Siegerehrung zum Oberlöschmeister und Brandmeister befördert wurden. Während bei den Aktiven nur die Hälfte der in der Samtgemeinde bestehenden Einsatzabteilungen teilnahm, trat die Jugend am darauffolgenden Tag mit neun Mannschaften an. Die Nase vorn hatte letztlich die Wehr aus Riehe mit 1412 Punkten, vor den Waltringhäusern (1397 Punkte) und den Bad Nenndorfern (1386 Punkte). Foto: jl