1. Manta, Manta – Der Klassiker

    Alt-Opel Freunde feiern den Fuchsschwanzträger

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    Bad Salzuflen-Schötmar (rto). Der Automobilhersteller Opel baute in den siebziger Jahren neben den beliebten ”Familienkutschen” und großvolumigen ”Chef-Autos” auch erfolgreich sportliche Fahrzeuge. Der Manta A und der Opel GT waren Trendsetter. Dem Manta A mit seinem Fließheck folgte in den 80zigern der größere Manta B, ein viersitziges Sportcoupé. Mit dem Film ”Manta Manta” mit Til Schweiger als Bertie und Tina Ruland als Uschi begann das Stigma des etwas minderbemittelten, mit Fuchsschwanz fahrenden Mantafahrers, der immer eine blonde Friseuse an seiner Seite hat. Niemand hätte vor vierzig Jahren gedacht, dass dieser Fahrzeugtyp sowie sein etwas biederer Bruder, der Ascona, jemals zum Klassiker werden könnten. Hätte man damals jemanden gesagt, dass auch der Kadett, das Opel-Pendant zum VW Käfer, also ein sogenanntes "Butter und Brot-Auto” heute zum beliebten Oldtimer Sammlerstück würde, man hätte Gelächter geerntet. Doch welche Faszination diese Fahrzeuge heute nicht nur auf ihre damaligen Besitzer, sondern auch auf die nachfolgenden Generationen ausübt, war am Sonntag in Schötmar zu sehen. Dort feierte der Verein der Alt-Opelfreunde das 40-jährige Jubiläum des Opel Manta B, des Ascona B – 50 Jahre Opel Kadett und Rekord B und sechzig Jahre Kapitän 56. Dem Aufruf zur Feier folgten an die 400 Alt Opel Fahrzeugbesitzer. Schon gegen 11.30 Uhr, also nur 90 Minuten nach dem offiziellen Beginn der Veranstaltung, standen mehr als 250 Fahrzeuge auf dem Platz am Schützenhaus. Darunter auch Thomas Ostmeier aus Lemgo mit seinem Manta B 200 und Frank Tölle aus Blomberg mit seinem Ascona B 400. Diese beiden sportlichen Typen symbolisierten damals schon durch ihr Auftreten die Motorsporterfolge der Rüsselsheimer. Der Manta 200 von Thomas Ostmeier war ein durch eine Tuning-Firma aufgepeppter Wagen, der Ascona 400 die sportliche Version des Opel Sport Teams, der Sportabteilung von Opel. Kein geringerer als Walter Röhrl fuhr damals mit einem solchen Fahrzeug sportliche Erfolge ein. Thoma Ostmeier, der schon zum 4. Mal dabei ist, hatte seinen Blomberger Kollegen das erste Mal mitgebracht. Der hat sein Auto seit 18 Jahren, wollte damals ein Familienauto für seine Tochter kaufen und ist nun Besitzer eines Klassikers. Ein seltener Klassiker ist auch ein Opel Rekord 6. Ein Fahrzeug aus dem Baujahr 1966, das nur in einer Stückzahl von zirka 1.270 Stück gebaut wurde. Das ausgestellte Coupé hat einen 2,6 Liter-Motor und 100 PS. Der Motor dieses seltenen Stückes wurde der spätere Commodore Motor, der sportlichen und teureren Rekord-Variante und für die einkommensstärkeren und sportlichen Familienväter gedacht. Gerd Frewert, der Vorsitzende des ausrichtenden Vereins, freute sich vor allem für seine mithelfenden Vereinskameraden. "Wenn man so etwas sieht, dann weiß man wofür man die viele Vorbereitungszeit verbringt", sagte er auch etwas stolz über den schönen Ausstellungsplatz. Ein umfangreicher Teilemarkt und zahlreiche Aussteller rund um das Oldtimer-Hobby rundeten das Programm ab. Die zahlreichen Aussteller standen dabei den Besitzern und Besuchern gerne beratend Rede und Antwort. Die Alt-Opel-Freunde sind bundesweit aktiv; Vereinssitz ist in Bad Salzuflen und regelmäßige Treffen finden im Schützenhaus in Schötmar statt. Ein gefüllter Veranstaltungsplatz und Teilehändler sorgten für geschäftiges Treiben am Schützenhaus in Schötmar. Foto: Toppmöller

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