Über das Wetter kommt man leicht ins Gespräch, besonders in diesen Wochen. Ist es kalt, beklagen sich die einen darüber, dass sie noch heizen oder warm anziehen müssen. Ist es heiß, tun andere so, als sei die Sonne ihr Feind. Bei Sturm leiden nicht wenige unter Kopfschmerzen. Sich über das Wetter zu beklagen, gehört beinahe zum guten Ton. Ändern können wir ohnehin nichts, da spielt es auch keine Rolle, wie stark sich der Klimawandel bereits auswirkt. Gegenwärtig jedenfalls warten viele auf mehr Wärme. Regnen müsste es auch, am besten nachts. Ist das Wetter für eine Veranstaltung ungünstig, ist schnell die Rede vom "Wettergott". Wer ist das eigentlich? Kürzlich wurde ich wieder einmal gefragt: "Haben Sie einen guten Draht zum Wettergott?" Was ist ein guter Draht? Ich verstehe darunter die Möglichkeit einer Einflussnahme. Bleibt immer noch die Frage nach dem Wettergott. Vielleicht könnte das auch eine Art sein, heute von Gott als dem Unverfügbaren zu reden. Über das Wetter können Menschen bekanntlich nicht verfügen, es ein wenig beeinflussen, das geht schon. Aber der Gott der Bibel lässt nicht über sich verfügen, sich auch nicht beeinflussen. Hier könnte man das Beten nennen, das Gott beeinflussen will. Aber dabei bleibt er der Unverfügbare. Christinnen und Christen glauben an einen Gott, der Himmel und Erde in seiner Macht hat, also auch das Wetter, das ganze Leben und noch mehr. So wie Gott in den Psalmen angebetet wird: "Herr, wie sind deine Werke so groß und viel!" (Psalm 104, Vers 24) Der Gott der Bibel ist kein anonymer Wettergott in einer Gesellschaft, die versucht, ohne Gott auszukommen, sondern wir können ihn persönlich ansprechen – im Beten. Und wir haben immer wieder Grund, über ihn zu staunen. Eine gute Zeit wünscht Ihnen Friedrich Kanjahn, Pastor in Mardorf und Schneeren
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