1. Schwarzer Humor, Wortwitz und verbale Attacken

    Hospizverein Lippe feiert 20-Jähriges Bestehen

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    Detmold (ck). Auf eine 20-jährige Erfolgsgeschichte schaut der Hospizdienst Lippe zurück. Von einem weißen Fleck auf der Landkarte zu einem kräftig-bunten Fleck, so beschreibt der Vorsitzende Andreas Lüdeke die Entwicklung seines Vereins. Gefeiert wurde letzten Samstag im Sommertheater mit bildlichen Impressionen der vergangenen zwei Jahrzehnte und dem Auftritt des Musikkabaretts "Schwarze Grütze" aus Potsdam. Der Vorsitzende Andreas Lüdeke begrüßte die Anwesenden und versprach einen unterhaltsamen Abend, der zunächst mit einigen Ansprachen von Vertretern aus Stadt und Land startete. Die stellvertretende Landrätin Kerstin Vieregge betonte, dass sich jeder schon einmal mit dem Tod aus den unterschiedlichsten Gründen auseinandergesetzt habe. Der offene Umgang mit diesem Thema sei wichtig, deshalb freue sie sich umso mehr, dass es Menschen wie die Hospizmitarbeiter gebe. Bürgermeister Rainer Heller ergänzte. "Diese Arbeit gibt Halt und Kraft für die Menschen die involviert sind." Er bedankte sich für diesen unschätzbaren Wert an ehrenamtlicher Leistung. "Es ist ein Netzwerk um den Lebenden", so Heller weiter. Die Überschrift der Einladung "20 Jahre in Lippe Hospizverein(t)" beschreibe dies sehr treffend. Andreas Lüdeke und sein Verein können mittlerweile 920 Mitglieder vorweisen. "Wir wünschen uns zum Geburtstag das 1.000. Mitglied – vielleicht wollen Sie sich schnell eintragen?", warf Lüdeke humorvoll ein. Und dass Humor bei dieser anspruchsvollen Arbeit nicht fehlen darf, beweist er mit dem Hospiz-Spruch: Wer bis zuletzt lacht, lacht am besten. Humor und Lachen waren auch für den restlichen Abend angesagt. Das Musikkabarett "Schwarze Grütze" feiert ebenfalls sein 20-jähriges Bestehen und malträtierte mit dem verrückten Stabreimtitel "TabularasaTrotzTohuwabohu! und dessen Inhalte, die Informationsüberflutung die uns alle täglich trifft, die Lachmuskeln des Publikums. "Wir sind keine Band für eine Nacht, wir sind Bordsteinschwalben des Humors", so die beiden gleich zu Beginn des unterhaltsamen Programms. Was Klucke und Pursche an diesem Abend präsentierten ist zum einen eine unglaubliche Musikalität und Virtuosität an den unterschiedlichsten Musikinstrumenten, aber zum anderen ein sensationelles Sprachgefühl, seien es Wortspiele von beiden wie aus einem Mund oder die Handhabung des Schüttelreims, unglaublich makaber, witzig und auch gesellschaftskritisch. Als eingespieltes Duo, das sich gerne in Szene setzt und das auch gerne auf Kosten des anderen, hatten sie sofort das Publikum auf ihrer Seite. In einem unglaublichen Tempo wechselten die Themen, vom stotternden Kardinal bis zur Weihnachtsgans. "Endstation Gänsehaut" oder das Lied "Ich habe einen Weihnachtsmann erschossen"überrollten das Publikum mit einer sensationellen Wortakrobatik. Der Abend bot noch viele Lacher über den unglaublichen Humor der beiden Künstler und passte perfekt in das Programm des Hospizvereins, bei dem es auch darum geht gute Gründe für das Leben zu finden. Der Abend endete in einem anschließenden Empfang im Foyer des Sommertheaters.

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