Detmold (la). Am Dienstag, 9. Juni, tritt der frankokanadische Pianist Louis Lortie im Rahmen des sechsten und damit letzten Meisterkonzertes in dieser Saison auf. Das Konzert findet um 19.30 Uhr im Konzerthaus der Hochschule statt. Zuvor gestaltet Kerstin Anhuth (Masterstudiengang Musikvermittlung / Musikmanagement) um 18.30 Uhr im Gartensaal die Konzerteinführung. Louis Lortie interpretiert die berühmte "Hammerklavier-Sonate" von Ludwig van Beethoven. Die Sonate steht im Zentrum von Beethovens Spätwerk und gilt geistig und technisch als anspruchsvollste seiner 32 Klaviersonaten. Lange Zeit galt sie als unspielbar und wurde erst 1836 von Franz Liszt uraufgeführt. Nach der Pause erklingen die 24 Préludes op. 11 von Alexander Skrjabin. Der 1888 vom damals 16-jährigen Skrjabin begonnene und 1896 fertiggestellte Klavierzyklus durchschreitet im Quintenzirkel aufsteigend angeordnet alle Dur- und Molltonarten und lehnt sich hierin an die 24 Préludes op. 28 von Frédéric Chopin an. Louis Lortie hat in Europa, Asien und den USA für seine facettenreichen Interpretationen viel Kritikerlob erhalten. Er gilt als Spezialist für die Aufführung der Werke Beethovens und interpretierte sämtliche Beethoven-Sonaten in der Wigmore Hall in London, im Ford Centre Toronto, in der Berliner Philharmonie sowie in der Sala Grande del Conservatorio Giuseppe Verdi in Mailand. In seiner Heimatstadt Montreal spielte und dirigierte er mit dem Sinfonieorchester der Stadt sämtliche Klavierkonzerte Beethovens und Mozarts. Auch mit seinen Interpretationen von Werken Ravels und Chopins hat Louis Lortie große Anerkennung erhalten. In London und Montreal spielte er für BBC und CBC sämtliche Werke für Klavier von Ravel; auch seine Chopin-Recitals werden weltweit gefeiert. Im Andenken an den 200. Geburtstag von Franz Liszt im Jahr 2011 spielte Louis Lortie die vollständigen "Années de Pèlerinage" unter anderem in Weimar, Berlin, Bayreuth, beim Rheingau Musik Festival, in Brüssel, Lissabon, New York und London. Louis Lortie arbeitet mit namhaften Dirigenten zusammen, so unter anderem mit Riccardo Chailly, Lorin Maazel, Kurt Masur, Seiji Ozawa, Charles Dutoit, Kurt Sanderling, Neeme Järvi, Sir Andrew Davis, Wolfgang Sawallisch, Sir Mark Elder und Osmo Vänskä. Zu seinen Kammermusikpartnern zählen Frank Peter Zimmermann, Leonidas Kavakos, Renaud und Gautier Capuçon, Jan Vogler, Augustin Dumay, das Takacs Quartett und das Tokyo String Quartet. Seine ständige Duo-Partnerin am Klavier ist die Kanadierin Hélène Mercier. Lortie hat über 30 – zum Teil preisgekrönte – CDs eingespielt. Tickets sind zum Preis von 32, 27 bzw. 22 Euro im Haus der Musik, an der Abendkasse sowie unter "www.ticket-online.de" erhältlich. Studenten und Schüler erhalten ermäßigten Eintritt zu 16, 13,50 bzw. 11 Euro.
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Saison klingt fulminant aus
Meisterkonzert mit Louis Lortie im Konzerthaus
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