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    "Arbeit unter erschwerten Bedingungen": Erzieherinnen verlangen mehr Wertschätzung und Geld

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    Gleich in seiner Begrüßung sicherte WIR-Vorsitzender Richard Wilmers den Erzieherinnen und Erziehern die uneingeschränkte Solidarität im Kampf um bessere Bezahlung und um eine höhere Wertschätzung in ihrem äußerst wichtigen Beruf zu. "Eure Anliegen sind mehr als berechtigt und nach mehr als 20 Jahren Stillstand bei der Eingruppierungstabelle überfällig", betonte Wilmers. Nach den einführenden Kurzreferaten von Olaf Korek, GEW-Niedersachsen, zu den Qualitätsanforderungen und Michael Patschkowski, Verdi-Bezirk Hannover, zur Entlohnung der Erzieherinnen und Erzieher gab es eine rege und zum Teil auch emotionale Diskussion. Der Grundtenor bei den Erzieherinnen aus dem gesamten Landkreis war eindeutig: "Wir leisten eine Arbeit unter erschwerten Bedingungen und werden dafür minderwertig bezahlt." Die Bezahlung schrecke junge Menschen davon ab, diesen sozialpolitisch so wichtigen Beruf zu ergreifen. Oft käme auch noch eine erzwungene Teilzeitbeschäftigung dazu. Dies wiederum führe dazu, dass einige noch einen Zweitjob hätten, um überhaupt über die Runden zu kommen. Ein weiterer Tatbestand rief Erstaunen und Missfallen hervor. Nicht selten würden Erzieherinnen beim selben Arbeitgeber oder bei einem Arbeitgeberwechsel in der Entgeltgruppe sogar abgestuft. "Mit uns Frauen kann man das offenbar machen", erzürnten sich mehrere Teilnehmerinnen. Es sei daher auch nicht verwunderlich, dass 96 Prozent der Beschäftigten in den Kita-Bereichen weiblich seien. Das wurde auch bei der WIR-Veranstaltung deutlich: Nur ein Erzieher war dabei. Dieser betonte: "Ich liebe meinen Beruf, die Bezahlung allerdings ist miserabel." Klar wurde, dass die anwesenden Erzieherinnen den aktuellen Arbeitskampf voll unterstützen. Sie warben auch bei den betroffenen Eltern um Verständnis. Schließlich kämen eine bessere Entlohnung und angepasste Ausbildungsbedingungen vor allem auch ihren Kindern zugute. Foto: privat

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