1. Kino wird zum Klassenzimmer

    Schülerkongress zu Demenz und Generationengemeinschaft

    Dieser Eintrag wird bereitgestellt durch Schaumburger Wochenblatt | Impressum

    Bad Salzuflen (dib). Die Menschen werden immer älter und vereinsamen im Alter immer mehr. Deshalb wird der demografische Wandel die Gesellschaft in den nächsten Jahrzehnten vor große soziale, ökonomische und humanitäre Herausforderungen stellen. Dazu findet am Dienstag, 9. und Donnerstag 11. Juni, vormittags in der Filmbühne an der Brüderstraße der erste Schülerkongress zum Thema Demenz und Generationengemeinschaft statt, der die aufklärende Bildungsinitiative der Lippischen Nervenklinik Dr. Spernau mit einem Angebot für Schülerinnen und Schüler der Sekundarstufe 1 fortsetzt. Beide Veranstaltungen bieten den Jugendlichen ein dialogorientiertes Programm mit Experteninterviews, Video- und Filmeinspielungen und geben ihnen Einblicke, Anregungen und Lösungen zu den Herausforderungen des demografischen Wandels. Ein Initiativkreis aus Fachleuten der Bereiche Didaktik, Medizin, Altenpflege, Ausbildung und Bildungsveranstaltungen an außerschulischen Lernorten hat diese Veranstaltung für Schüler der Sekundarstufe 1 der Gesamtschule Aspe sowie der Realschule und des Gymnasiums Lohfeld in der Filmbühne an der Brüderstraße konzipiert.

    Die Lernziele des Schülerkongresses sind es, den Kindern zu vermitteln, was Demenz ist, welche Therapieformen es gibt und wie sich die Generationengemeinschaft darauf einstellen muss. "Die Kinder, die heute zur Schule gehen, müssen mit diesen Problemen klarkommen", sagt Cornelia Scherer, didaktische Leiterin der Gesamtschule Aspe. "Deshalb sind diese Kinder unsere Zielgruppe, weil sie sehr viel spontaner und unvoreingenommener an das Problem herangehen und ein ganz natürliches Empfinden für Gerechtigkeit haben." Die Demografiebeauftragte der Stadt Rinteln, Linda Christin Ruppel, die bei der Vorstellung des Projektes per Skype zugeschaltet war, bestätigt: "Wir müssen die Probleme der älteren Generation für die heutige Jugend erschließen." Das sieht auch Alexander Spernau so, der sagt: "Die Zahl der Demenzkranken nimmt ständig zu, deshalb wird die junge Generation mit vielen Demenzkranken leben müssen. Unser Ziel ist es, ihre Ängste abzubauen und aufzuklären." Die Teilnehmer des Schülerkongresses "Vergiß mein nicht" erwartet an beiden Tagen ein interessantes Programm mit Interviews, Einblicken in die Problematik, Hintergründen und Lösungsansätzen. Zusätzlich schildert der Film "Honig im Kopf" das Leben mit Demenz auf humorvolle, aber auch auf nachdenkliche Art. Die Botschaft des 1. Schülerkongresses zum Thema Demenz ist ganz einfach: So wie die junge Tilda, im Film gespielt von Emma Schweiger als Vertreterin der jungen Generation, können Jugendliche Vorbildfunktionen für eine Generation übernehmen, die mit verständnisvoller Nächstenliebe älteren Menschen Lebensqualität schenkt.

  2. Kommentare

    Bitte melden Sie sich an