Barntrup (kl). Der Bundespräsident übernimmt auf Antrag der Eltern die Ehrenpatenschaft für das siebte Kind einer Familie. Margarethe (32) und Artur Hieb (31) aus Barntrup haben das nicht gewusst und stellten den Antrag für ihr siebtes Kind, den inzwischen fast zweijährigen Phillip, mit etwas Verspätung. "Eine Freundin machte mich auf die Möglichkeit aufmerksam und nach unserem Umzug von Bösingfeld nach Barntrup können wir die 500 Euro sehr gut für die Einrichtung der Kinderzimmer nutzen", sagte Margarethe Hieb. Das war auch kein Problem. Der Antrag wurde genehmigt und der Barntruper Bürgermeister Jürgen Schell klopfte kürzlich mit der Urkunde vom Bundespräsidenten, den 500 Euro, einem großen Blumenstrauß für die Mama, einem Teddy für Phillip und einer Familienjahreskarte für das Freibad bei Familie Hieb an die Tür. Es war ein kräftiges Gewusel im Haus der Familie Hieb, einige Kinder spielten im Garten, weitere setzten sich zum Besuch und lauschten aufmerksam, ein Kind hatte Hunger und bis Artur und Margarethe Hieb allen Kindern ihre Schuhe angezogen und sie im Garten zum Foto platziert hatten, verging schon eine kleine Weile. Bewundernswert war die Ruhe und Geduld, die die Eltern der sieben Kinder dabei aufbrachten. "Wir wollten schon immer viele Kinder und sind sehr glücklich über unsere fünf Jungs und zwei Mädchen", sagte der stolze Vater. 1990 war das Paar aus Tadschikistan nach Deutschland gekommen. 2004 wurde geheiratet und 1m 26. Oktober 2005 wurde Benjamin geboren. Es folgte am 14. Dezember 2006 Töchterchen Elina-Marlen und am 7. Mai 2008 Esther-Albine. Am 21. Juni 2010 wurde Josia geboren und am 15. Februar 2012 folgten die Zwillige David und Daniel. Mit der Geburt von Phillip am 24. August 2013 ist die Familienplanung jetzt abgeschlossen. "Wir kommen gerade mit unseren Neunsitzer aus, wenn wir mit der ganzen Familie unterwegs sind", sagte Vater Artur schmunzelnd. Wenn die Familie alle zwei Wochen zum Großeinkauf fährt, schauen viele Menschen die Mengen in den Einkaufswagen ein. "Wir wurden schon gefragt, ob wir eine Feier organisieren. Die Leute sind dann schon überrascht, wenn ich sage, dass wir das alles selbst benötigen", erzählt die siebenfache Mutter. Ein Brot würde schon bei einer einzigen Mahlzeit aufgegessen. Einmal pro Jahr gönnt sich die Familie Urlaub in Dänemark. "Meist fahren wir mit mehreren Familien und mieten dort ein Ferienhaus. Das ist finanziell machbar", freut sich der Industriemechaniker.
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Phillip Hieb hat einen berühmten Patenonkel
Das 7. Kind bekommt eine Urkunde und 500 Euro von Bundespräsident
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