RINTELN (ste). In einer schriftlichen Stellungnahme der Deutschen Bahn von Ulrich Bischoping, Konzernbevollmächtigter für die Länder Bremen und Niedersachsen, datiert bereits vom 29. April 2014, teilt dieser Landrat Tjark Bartels vom Landkreis Hameln-Pyrmont mit (wörtlich): "Es besteht daher seitens der Deutschen Bahn - aber auch seitens des Bundes - keinerlei Ansinnen, die Strecke Löhne-Elze auszubauen oder vorbereitende Planungen dazu aufzunehmen!" Dies habe die DB in den letzten Jahren mehrfach erklärt und daran habe sich auch nichts geändert. Bischoping bezieht sich auf ein Telefongespräch zwischen ihm und dem Landrat, wo es um eine Bürgerveranstaltung in Hameln ging und sich, so Bischoping, "...unser Beitrag (DB) auch auf diese Aussage beschränken würde!" Ist also bereits seit einem Jahr alle Aufregung umsonst? Heinrich Sasse (WGS) sieht das anders. Die DB, so Sasse, sei selbst "...nur Kunde" beim Bund und der Aufstellung des Bundesverkehrswegeplans. Sollte der Bund den Ausbau der Strecke "...aus übergeordneten Gründen" (z.B. europäische Notwendigkeiten) im Bundesverkehrswegeplan höher priorisieren, würde er das auch ohne den erklärten Willen der Bahn machen können: "Es lohnt sich weiter zu kämpfen!", so Sasse in einer Pressemeldung.
Daher werde sich die Stadt Rinteln auf seinen Antrag im Namen WGS-Ratsfraktion vom 13. Mai in einer Ratssitzung mit einer Resolution direkt an das Bundesverkehrsministerium wenden, um dort nochmals eindringlich zu bitten, die Trassenführung Löhne-Elze nicht aufzunehmen in den Bundesverkehrswegeplan. Jetzt allerdings mit einem neuen "Pfund" im Rucksack: "Weil ausweislich der vorgenannten Stellungnahme nicht einmal die DB selbst diese Trassenführung für sinnvoll hält. Ich habe bei meinem Antrag damit argumentiert, dass man den Leuten in Berlin doch mal klarmachen muss, dass sie dort über eine Trassenführung nachdenken, die nicht einmal die DB selbst als Hauptnutzer wünscht!" Foto: ste