Detmold. Die Detmolder Gastwirte haben einen neuen Vorstand. Der bisherige erste Vorsitzende des Dehoga-Ortsvereins Detmold, Marco Mascialino, hat sein Amt nach langjähriger Vorstandsarbeit an Christof Blomeyer (Detmolder Hof) übergeben. Ferner besteht der Vorstand nun aus Alfred Lohoff (Strates Brauhaus) als stellvertretendem Vorsitzenden, den Schatzmeistern Helene Gehrt (Altstadt Hotel) und Lothar Althöfer (Bistro Königsstuben) sowie Schriftführerin Michaela Ober (Altstadt Hotel).
In der diesjährigen Jahreshauptversammlung berichtete Mascialino vor allem über die derzeitigen Anliegen und Probleme der Detmolder Wirte und Hoteliers. Neben der neuen Dokumentationspflicht der in Speisen enthaltenen Allergene bewege das Thema "Mindestlohn" die Branche. Wobei er deutlich erwähnte, dass nicht die 8,50 Euro Stundenlohn das Problem seien, diesen zahlten die Mitglieder des Dehoga bereits seit einigen Jahren, sondern vielmehr die mit dem neuen Gesetz einhergehenden Aufzeichnungspflichten. Jene stellten für die Vielzahl der zumeist inhabergeführten Betriebe, welche ohnehin über eine sehr knappe Personalstruktur verfügen, einen unheimlich großen zeitlichen und somit auch finanziellen Mehraufwand dar. Neben der eigentlichen Kernkompetenz eines Hotel- und Gaststättenbetriebes, seine Gäste optimal zu empfangen und versorgen, rücken unnötige und mit großem Aufwand verbundene Dokumentationsverpflichtungen immer mehr in den täglichen zu erledigenden Arbeitsablauf der Unternehmer. Zudem bewegen die Detmolder Gastronomen die Themen "Demographischer Wandel" und "Landflucht". Kaum einer der scheidenden gastgewerblichen Auszubildenden verbleibe nach bestandener Abschlussprüfung in der Region. Zu verlockend sind die beruflichen Perspektiven und Lebensumstände in den größeren Städten und Metropolregionen. Der Arbeitskräftemangel verschärfe sich hier rasant und deutlich spürbar. Alle Themen führen letztlich dazu, dass die gastgewerblichen Betriebe gezwungen sind, ihre strategische Ausrichtung zu überdenken. Dazu gehören die Überarbeitung der Öffnungszeiten und des Angebotportfolios genauso wie eine notwendige Anpassung der Preise, um sich auch weiterhin produktiv am Markt behaupten zu können. Marco Mascialino bedankte sich beim gesamten Vorstand für die langjährige gute Zusammenarbeit und wünschte seinem Nachfolger Christof Blomeyer für seine bevorstehende Amtszeit alles Gute und viel Erfolg. Er sieht den Verband weiterhin in guten Händen.