MÖLLENBECK (km). In der Reihe "Ungläubig sind immer die Anderen. Religionen zwischen Toleranz, Fanatismus und Gewalt" referiert am heutigen Samstag, dem 30. Mai, Dr. Nicola Towfigh über die Baha‘i-Religion, die jüngste der Offenbarungsreligionen. Die Orientalistin, Philosophin und freiberufliche Autorin aus Münster wird zunächst über grundlegenden Prinzipien berichten: Dass alle Menschen aus dem gleichen Stoff erschaffen seien, "damit sich keiner über den anderen erhebe". Religion habe die Aufgabe, Toleranz und Offenheit unter den Menschen zu fördern und für Einheit in der Vielfalt einzustehen.
Gelinge das nicht und führe Religion zu Fanatismus, Hass und Gewalt, so habe sie ihren Zweck verfehlt und ihre Bestimmung verraten. Sich von einer solchen verzerrten Religionsform abzuwenden, wäre ein wahrhaft religiöser Schritt - so die Baha‘i-Schriften. Denn "das Wohlergehen der Menschheit, ihr Friede und ihre Sicherheit seien unerreichbar, ehe ihre Einheit nicht sicher begründet ist." Die Menschenwelt hinke weit hinter solchen Zielen her. Die Referentin steht Rede und Antwort und bietet im anschließenden Gespräch die Gelegenheit zu einem Austausch über Konzepte und Bemühungen der weltweiten Baha‘i-Gemeinde, die von Nachbarschaftsprojekten bis zur Mitarbeit bei den Vereinten Nationen reichen, und die Möglichkeiten des persönlichen Beitrags. In der Zeit zwischen 16.20 und 16.50 fährt ein kostenloser Kleinbus gehbehinderte Interessenten vom "steinzeichen"-Parkplatz zum Haus der Weltreligionen. Die Veranstaltung beginnt um 17 Uhr.