Lügde (afk). Pünktlich, trotz des anstehenden Bahnstreiks, kamen die Gäste aus Przemkòw im Rahmen des 18. Schüleraustausches in Lügde an: 20 Jugendliche sowie drei Lehrkräfte wohnten während ihres Besuches in den Gastfamilien der Johannes-Gigas-Schülerinnen und Schüler, mit denen sie sich rasch anfreundeten.
Zu Ehren der Gäste fand in der Schule die monatliche "Assembly" statt, auf der die deutschen Schülerinnen und Schüler ihre Austauschschüler auf der Bühne mit Luftballons in Herzform herzlich willkommen hießen. Auch die Darstellungs- und Gestaltengruppe demonstrierte dabei ihr Talent. Für den fünftägigen Aufenthalt hatten die Gastgeber um das Organisationsteam Lilli Schnaidt und Timo Rabsahl von der Johannes-Gigas-Schule ein volles Programm zusammengestellt. Die kulturelle Seite wurde mit einem Besuch im Rathaus eröffnet, wo die stellvertretende Bürgermeisterin Kathrin Buhr den jungen Gästen die Stadtgeschichte nahebrachte. Ein voller Erfolg war allerdings der Besuch des Grenzlandmuseums bei Göttingen, da die Führung von einem ehemaligen Grenzsoldaten höchstpersönlich übernommen wurde. Die anschließende Entdeckungsreise durch Göttinger Innenstadt sorgte für einen typischen Eindruck, den die Stadt hinterlässt: Offenheit und Freundlichkeit. Durch Hospitationen im Unterricht konnten die polnischen Gäste den Schulalltag in Lügde kennenlernen. Ein Besuch des Hermannsdenkmals in Detmold rundete das Programm vor Ort in Lippe ab. Als besonderes Ankunfts- und Abschluss-Bonbon wanderte die Gruppe von Lügde in das Erlebnisbad "Pyrmonter Welle" und spielte am letzten Tag Fußballgolf. Diese beiden sportlichen Programmpunkte begeisterten nicht nur die deutschen und polnischen Schülerinnen und Schüler sondern auch die begleitenden Lehrkräfte. Die restliche Zeit verweilten die Kinder in den Gastfamilien, lernten die deutsche Küche kennen, gingen im Emmerauenpark spazieren, verabredeten sich abends zum Fußballspielen oder genossen italienisches Essen. Am Ende des Austausches waren sich alle darüber einig, dass es sich immer wieder lohnt, mitzumachen. Doch mit dem tränenreichen Abschied am Bahnhof ist der Schüleraustausch nicht vorbei, denn in einem Jahr geht es im Mai 2016 zum Gegenbesuch in das 600 Kilometer entfernte Przemkòw.