1. Neuer Schutz für die historische Rose

    Rankhilfe an der Hülseder Kirche / Pflanze wuchert seit 400 Jahren / Zaun trägt sogar einige Rosen im "Geflecht"

    Dieser Eintrag wird bereitgestellt durch Schaumburger Wochenblatt | Impressum

    HÜLSEDE (al). Der uralte Rosenstock an der Westwand der Hülseder Ägidien-Kirche kann sich künftig nicht mehr ungehindert auf den Gehweg ausbreiten. Dafür haben drei Freunde gesorgt, die auf Bitten des Kirchenvorstands der üppigen Pflanze eine neue Rankhilfe verpassten.

    Walter Krüger, Dieter Möbius und Norbert Pfumfel mussten nicht lange überlegen, wie sie dem alten Eisengitter an der Gotteshaus-Wand einen attraktiven Ersatz geben könnten. Dort hangelte sich die Rose "alba plena" in jedem Frühjahr und Sommer mit ihren weißen Blüten mächtig in die Höhe. Vor einigen Jahren ist ein Ableger hinzugekommen: Der Rückbildungstrieb "Rosa semi plena" lässt sich dank ungefüllter Blüten unterscheiden. Seit der Amtszeit von Pastor Dieter Wittenborn ist überhaupt erst bekannt, welcher Schatz da auf dem Kirchengelände gedeiht. Ein botanisch versierter Besucher hatte den Seelsorger darauf hingewiesen, dass die frostharte Blume bereits im 16. Jahrhundert in Bauerngärten sowie an Kirchen und auf Kirchhöfen weit verbreitet gewesen sei. Wittenborn war bei seinem Amtsantritt 1983 die Rose als eigentlich nur "kümmerlicher Stock" aufgefallen, den er dann selbst bis zu seiner heute prächtigen Größe pflegte. Insgeheim sind die Hülseder stolz, mit dem historischen Gewächs der Domstadt Hildesheim und deren berühmtem Rosenstock zumindest etwas Konkurrenz zu machen. Die neue Rankhilfe trägt zur Attraktivitätssteigerung bei. Denn sie steht künftig vor der Pflanze und schirmt diese deshalb auch vor dem Weg ab, so dass dieser besser begehbar ist. Der dreiteilige Zaun trägt sogar in sich einige Rosen. Doch diese hat Walter Krüger kunstvoll mit seinem Schweißgerät geformt. Foto: al

  2. Kommentare

    Bitte melden Sie sich an