Elbrinxen (afk). Das war Stimmung pur in Elbrinxen! Drei Tage lang feierte man im Storchendorf und ließ es wahrlich richtig krachen. "Schuld" daran war vor allem der neue König Heinrich II. (Mische) mit seinem Hofstaat und seinem Sohn Alexander als Jungschützenkönig, denn was sie gemeinsam kreativ auf die Beine stellten war schon bemerkenswert – und das heißt schon was im durchaus feierfreudigen Elbrinxen!
Der "Sonnenkönig" Andreas Brunsmeier, der 2014 mit seiner Königin Henrika König und ihrem Gefolge sowie Jungschützenkönig Tim Dachrodt ein wahres Hitze- Fest gefeiert hatte, musste nun Abschied nehmen. Der wurde ihm mit dankenden Worten für eine erfolgreiche Amtszeit vom Vorsitzenden Paul Köster und viel anerkennendem Jubel von den Schützen erleichtert. Es ist eine Würde auf Zeit, das weiß jeder, der sich um das Königsamt bewirbt. Der erste Höhepunkt seiner Amtszeit stand dann Heinrich Mische bevor – seine Proklamation. Die nicht gerade breite Straße Am Bache erlebte dabei einen Menschenansturm wie noch nie, denn nicht nur die fünf Schützenzüge mussten hier Platz finden, sondern auch das Blasorchester Lügde und der Spielmannszug Rot-Weiß Elbrinxen. Aber man arrangierte sich, rückte näher zusammen – fast schon symbolisch. Der stellvertretende Oberst Daniel Herden (er ersetzte den zum neuen Hofstaat gehörenden Rainer Lewandowsky) waltete seines Amtes und hatte alles bestens im Griff. Applaus und Jubel brandete wieder auf, als Heinrich II. mit seiner Königin Gaby I. (Bieling) offiziell inthronisiert wurde. Noch niemals in der Elbrinxer Schützengeschichte übernahmen Vater und Sohn gemeinsam die Regentschaft – auch das erlebte das Dorf zum ersten Mal, als Alexander Mische als Nachwuchsmajestät (an seiner Seite Jasmin Will) in Amt und Würden gesetzt wurde. Zum Abschluss des offiziellen Teils wurde es dann noch richtig feierlich, als das Blasorchester Lügde und der Spielmannszug Elbrinxen Weise gemeinsam den Großen Zapfenstreich musikalisch zelebrierten. König Heinrich wollte die angetretenen Schützen aber nicht so einfach zur Stärkung übergehen lassen. Vielmehr stellte er eine von ihm bis dahin sorgsam gehütete Idee vor: "Ein Jahr lang habe ich mir den Aufbau unseres Vereines angeschaut. Dabei ist mir aufgefallen, dass wir uns unter Wert verkaufen. Wir haben fünf Züge. Also haben wir die Stärke eines Bataillons. Ich bitte alle Verantwortlichen, künftig entsprechend zu verfahren! Herr Bataillonskommandeur Köster, übernehmen Sie.” Mit dieser Aktion bereitete die neue Majestät den Boden nicht nur für ein Schützen- sondern auch für ein stimmungsvolles Dorffest. Und diese hervorragende Stimmung erfasste dann alle, die zum Feiern aufgelegt waren oder sich davon anstecken ließen. Nach außen sichtbar wurde das auch beim großen Festumzug am Sonntag an dem auch die Schützenvereine aus Bösingfeld, Niese und Harzberg/Glashütte mit ihren Majestäten und Gefolgen teilnahmen. Der gesamte Hofstaat mit Dirk Bieling und Birgit Mische, Ulrich und Petra Tintel, Rainer Lewandowsky und Christa Dettmar, Udo Radermacher und Tine Herbst sowie Roy und Elke Doughty wurde immer wieder mit Beifallsstürmen und La-Ola-Wellen gefeiert oder machte selbst immer wieder mit kleinen (auch Gesangs-)Einlagen beste Unterhaltung. Die Tanz- und Showband "Die Maros” heizte am Samstag und Sonntag kräftig ein und ließ für viele die Nächte ziemlich kurz werden. Das Zelt war traditionell am Vormittag des Pfingstmontag zum Katerfrühstück neben den Elbrinxer Schützen auch mit Abordnungen der Schützenvereine aus der Großgemeinde und Vertretern aus Politik und Wirtschaft komplett besetzt. Mit launigen Worten unterbrach Spieß Heiner Janetzko die musikalischen Darbietungen der Sonneborner Dorfmusikanten, die erstmals in Elbrinxen auftraten. "Ein Faß oben. Ein Faß unten"– der Spieß durfte wieder so manche von reichlich Jubel und dankbarem Applaus begleitete Spende von Firmen und Privatleuten verkünden. So stimmungsvoll wie es begonnen hatte, so stimmungsvoll klang das Schützenfest dann auch am späten Nachmittag aus.