Millau/Bad Salzuflen. Die deutsch-französische Städtepartnerschaft zwischen Millau und Bad Salzuflen besteht 40 Jahre und wird trotz der Entfernung von 1.300 Kilometern intensiv gelebt und gepflegt. So machten sich in der vergangenen Woche gleich zwei Gruppen aus Bad Salzuflen in das nahe bei Montpellier gelegene Mittelgebirgsstädtchen auf, um aus Anlass des 40. Partnerschaftsjubiläums der Umbenennung eines Kreisverkehrs nach den Mitbegründern Louis Laurens und Wilhelm Haun beiwohnen zu können. Die beiden ehemaligen Lehrer waren die Triebfedern bei der Umsetzung der 1975 geschlossenen Städteehe. Salzufler Bürger können die von den damaligen Bürgermeistern Jean Gabriac und Kurt Dröge auf Millauer Leder unterzeichneten Verträge in der Salzufler Bürgerhalle einsehen.
70 Salzufler wohnten dieser Namensänderung bei, so auch der neue Millauer Bürgermeister Christophe Saint-Pierre und sein Salzufler Amtskollege Dr. Wolfgang Honsdorf, die zusammen mit der Witwe Elisabeth Laurens und Eckhardt Haun (Sohn des ebenfalls verstorbenen Salzufler Französischlehrers Wilhelm Haun) das neue Schild feierlich enthüllten. Dieser Kreisverkehr schließt sich nahtlos an den 1980 in einem großen Neubaugebiet ausgebauten "Boulevard de Bad Salzuflen" an. Die große Salzufler Delegation wurde vom Vorsitzenden des Fördervereins, Martin Brehm, angeführt, der auch mit seinem Millauer Gegenpart, Alain Bernard, und vielen anderen das reichhaltige Jubiläumsprogramm vorbereitet hat. Dieses sah einen von Hans Steiner sorgsam aufbereiteten bildlichen Rückblick auf die vergangenen 40 Jahre vor. Zudem eine Bootsfahrt unter dem Viaduc de Millau her sowie die Besichtigung einer Roquefortkäserei. Eine Tanzdarbietung der in Bad Salzuflen bereits gut bekannten Tanzschule von Silva Ricard und ein ökumenischer Gottesdienst, mitgetragen von den Salzuflern Katrin Klei und Dr. Manfred Hannig sowie vier Schülerinnen der Realschule Aspe rundeten das vielfältige Programm ab. Berfin Altaca und Jasmine Mustafaev, beide mit ausländischen Wurzeln, schilderten das friedliche Zusammenleben in der Badestadt, ihre Mitschülerinnen Louisa Zblewski und Marina Glatthor leisteten Gesangs- und Instrumentalbeiträge, die von den 500 Zuhörern mit lang anhaltendem Applaus belohnt wurden. Millaus Bürgermeister Christophe Saint-Pierre ehrte gleichzeitig die Fördervereinsmitglieder Ansgar Koch und Friedrich-Wilhelm Schulte für ihr langjähriges Engagement mit der Verleihung der Ehrenmedaille Millaus.