STADTHAGEN (em). Auf Einladung von Bürgermeister Oliver Theiß hat im Rathaus Stadthagen ein erstes Arbeitsgespräch stattgefunden, um Möglichkeiten einer stärkeren Zusammenarbeit bei der kulturellen und touristischen Vermarktung des Lebens und Wirkens von Wilhelm Busch zu erörtern. Eingeladen waren Akteure aus Stadthagen und Wiedensahl. Bürgermeister Theiß hatte bereits vor seinem Amtsantritt dafür geworben, dass der populäre Heimatdichter neben Wiedensahl auch in Stadthagen noch präsenter werden solle. "Ziel ist es, Wilhelm Busch für kulturinteressierte Touristen noch mehr zu einem Zugpferd für die ganze Region zu machen, denn seine Werke sind generationenübergreifend und sogar international bekannt.", erklärte Oliver Theiß. Man war sich einig, dass in den zurückliegenden Jahren in Wiedensahl bereits sehr erfolgreich die Basis dafür gelegt worden ist, Wilhelm Busch stärker zu vermarkten. Maßgeblichen Anteil daran haben die Aktivitäten des dortigen Museums und des Fördervereins Wilhelm Busch Wiedensahl. In Stadthagen wird wiederum im Zweijahresrhythmus der Wilhelm-Busch-Preis verliehen, zudem stellt die Verbindung zwischen Busch und August Meyer einen wichtigen Anknüpfungspunkt nach Stadthagen dar. Eine szenisch-historische Gästeführung in der Kreisstadt thematisiert dies bereits.
Speziell für Touristen hat der Schaumburger Land Tourismusmarketing vielfältige Aktivitäten vorangetrieben, und das in diesem Jahr von der Schaumburger Landschaft organisierte Max & Moritz-Jubiläum sorgt mit dutzenden Programmpunkten im gesamten Landkreis für eine große nationale Aufmerksamkeit. Diese Potenziale sollten gemeinsam genutzt werden, sagte Oliver Theiß. Nach dem positiven Gespräch wurde vereinbart, dass konkrete Projektideen ausgearbeitet werden, die im weiteren Verlauf den politischen Gremien beider Orte vorgestellt werden sollen. Zuletzt hatten die Stadthäger Ratsparteien, auf Antrag der CDU-Fraktion, eine stärkere touristische Kooperation mit Wiedensahl gefordert. Neben den inhaltlichen Anknüpfungspunkten wurde dabei positiv bewertet, dass auswärtige Besucher den Stadthäger Bahnhof, dank der bevorstehenden Ausweitung des GVH-Tarifs, ab 2016 kostengünstiger erreichen werden.