WUNSTORF. Warum findet im Mai eines jeden Jahres eine Sitzung des Rates im Schützenhaus der Wunstorfer Schützengesellschaft statt? Weil im Anschluss an die Sitzung auf den Schießständen im benachbarten Jägercorps Wunstorf um den Ratspokal geschossen wird. Soweit und so gut. Nun ist es, bis auf das letzte Jahr, oft zu besonderen auffälligen "Stimmungslagen" während einer Ratssitzung gekommen. Es gab mitunter je nach Thema heftige Schlagabtäusche. Dieses Mal waren sich vor der Sitzung die meisten Politiker einig, es laufe aufgrund der Tagesordnung alles geschmeidig ohne Probleme. So war es auch, insgesamt herrschte eine freundliche und harmonische Stimmung.
Doch ein paar Dinge gibt es doch zu berichten. Ratsherr Rudolf Speckhan trug vor, dass Brandmeister Dirk Brammer aus Blumenau zum Ortsbrandmeister ernannt werde. Harald Brandes korrigierte, Brammer sei Oberbrandmeister. Speckhan antwortete schmunzelnd, er führe seinen Versprecher auf die neue Brille zurück. Ratsherr Thomas Struckmeier machte die Ortsbürgermeister zu stellvertretenden Ortsbrandmeistern. Er bügelte seinen Versprecher selbst aus. Überrascht war Kurt Rehkopf, dass sein kleiner Beitrag, die Nachzahlung der Kindertagesstättengebühren für die Eltern von drei auf fünf Jahre zu verlängern, derartige Emotionen hervorgerufen habe. Gerätselt wird, warum es im Schützenhaus zu diesen etwas anderen Ratssitzungen kommt. Liegt es an der Luft? Ist sie durch den Schießbetrieb anders als im Sozialzentrum des Klinikum? Sei‘ s drum. Im kommenden Jahr soll die Maisitzung vor dem Schützenfest wieder im Vereinsheim der Schützengesellschaft stattfinden. So hat es Ratsvorsitzender Rolf Herrmann bereits vorgeschlagen. Freuen wir uns darauf. Hans-Heiner Giebel