Zum Auftakt der Mitgliederversammlung stellten sich die Arbeitsgruppen vor. Nach den Trachten ging es zur Plattdeutschen Sprache über. Hartmut Ahrens "übersetzte" die zehn Gebote ins Schaumburger Platt und brachte manchen Anwesenden damit zum Schmunzeln. War doch das Platt einfach und gerade heraus. Dr. Anke Twachtmann-Schlichter informierte über die Arbeit der Museen und der Volkskunde: "Wir sind gut vernetzt und blicken über den Tellerrand hinaus." Als Höhepunkte des Jahres 2015 nannte Twachtmann-Schlichter den internationalen Museumstag in der vergangenen Woche und den 150. Geburtstag von "Max und Moritz". Manfred Röver zeigte für die Arbeitsgruppe "Regionale Architektur und Kulturlandschaft" einige Bilder zu Häusern unter dem Titel "Neues Bauen in der Stadt" und warf damit einen Blick auf die Entwicklung der Städte. "Wer weiß, was ein Poetry Slam ist?", fragte Klaus Urban, als die Arbeitsgruppe Theater, Literatur und Kleinkunst präsentiert wurde. Vielen war das nicht bekannt. Poetry Slam ist ein literarischer Vortrag-Wettbewerb, bei dem selbstgeschriebene Texte innerhalb einer bestimmten Zeit einem Publikum vorgetragen werden. Die Zuhörer küren den Sieger. Klaus Urban siegte mit seinem Vortrag zum "Reim, der sich nicht reimen wollte" bei den Anwesenden und wurde mit tosendem Beifall belohnt. Das Sinfonieorchester der Schaumburger Landschaft hat 2014 sein 20-jähriges Bestehen gefeiert. Außerdem unterstützt die Schaumburger Landschaft zahlreiche Konzerte, Orchester und Chöre. Der Vorsitzende Dr. Lemme stellte schließlich das Großprojekt "Nach Neuem Trachten" in den Mittelpunkt seines Berichtes. Er erklärte die Hintergründe des Projektes und berichtete vom Lob, das die Schaumburger Landschaft auch außerhalb Schaumburgs dafür geerntet hatte. In Zusammenarbeit mit studierenden Modedesignern aus Hannover wurden neue Trachten entwickelt, die jetzt auch bei der Expo in Mailand präsentiert wurden (siehe nebenstehende Seite). "Das war einfach ein ganz tolles Erlebnis", stellte Geschäftsführer, Siegmund Graf Adelmann fest und seine Begeisterung war seinem Bericht deutlich zu entnehmen. Die Bilder aus Mailand unterstützten dies. "Künftig könnten wir uns vorstellen, dass unsere Landschaftsführerinnen mit solchen neuen Trachten ausgestattet werden", so Graf Adelmann. 2015 steht ganz im Zeichen von "Max und Moritz". 95 Veranstaltungen sind dazu geplant. Der Tag des offenen Denkmals am 13. September wird wieder organisiert und rund 25 Denkmale geöffnet sein, die Denkmalpädagogik in den Kindergärten fortgesetzt und das Sinfonieorchester plant zwei Konzerte. Am 17. September wird der Wilhelm-Busch-Preis verliehen und zahlreiche Konzerte und Musikwettbewerbe bereichern musikalisch das Jahr 2015. Außerdem sind verschiedene Ausstellungen geplant, das 10. Internationale Obernkirchener Bildhauersymposium findet vom 24. August bis 6. September statt und ein Plattdeutscher Tag ist am 29. Juni in Meinsen geplant. Graf Adelmann wies noch auch zwei wichtige Publikationen hin –"Max un Moritz" von Karl Damke und der Bildband "Nach Neuem Trachten – Schaumburger Modebilder". Aus dem Vorstand verabschiedet wurden Horst Vöge und Fritz Anke. Dr. Klaus Henning Lemme wurde einstimmig wieder zum Vorsitzenden gewählt und Bernd Hellmann zu seinem Stellvertreter. Außerdem wurden Thomas Priemer (Bürgermeister der Stadt Rinteln), Heinz Kraschewski (Bürgermeister Gemeinde Auetal) und Edelgard Müller neu in den Vorstand gewählt. Foto: us
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"Max und Moritz" und noch jede Menge mehr
Mitgliederversammlung der "Schaumburger Landschaft" / Vielfältige Aktivitäten vorgestellt / Tracht für Führerinnen
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